Hier wieder mal ein interessantes Problem für die Coolpix-Spezialisten:
Was ich vorhabe: Ich bringe mir gerade das Fotografieren von Panoramen bei. Eines der Probleme bei dieser Art Fotos ist der enorm große Helligkeitsbereich der Bilder (wenn man den Helligkeitsbereich bei 360 Grad Rundsicht betrachtet). Ich nehme daher die Bilder mit Hilfe eines Manfrotto 302 Pano-Stativkopfes jeweils in mehreren Versionen in einer Belichtungsreihe auf (Weiterverarbeitung der Teilbilder durch Kombinieren der gut durchgezeichneten Spitzlichter & Schattenpartien per EBV).
Das Problem: Die Belichtungsreihe nimmt +/- Abweichungen von einem (gedachten) idealen Mittelwert vor - nur wie finde ich diesen Wert bei der Aufnahme-Vorbereitung? Bisher habe ich die Kamera dazu einmal rund herum gedreht, und mir die Belichtungs-Extremwerte notiert. Und dann geht's ans heftige Kopfrechnen: Werte in Lichtwerte umwandeln, Mittelwert ausrechnen und wieder in eine Blenden/Belichtungszeit-Kombination umsetzen, die dann als Basis für die X-mal wiederholten Belichtungsreihen eingesetzt wird (Einstellung an der Kamera per Menü/Belichtungsoptionen/Belichtung Fest/Ein & entweder Beginnn der Serienaufnahme mit dem Bildausschnitt, der genau dem Mittelwert entspricht, oder Vorgabe der Kombination per manuelle Einstellung).
Frage 1: Hat jemand schon Erfahrungen, welche Belichtungsautomatik sich dafür am besten eignet? Die Blendenautomatik könnte dabei schnell an die Extrem-Blendenwerte der Kamera stoßen - kommt also nicht in Frage. Wie aber steht's mit Zeitautomatik oder komplett manueller Einstellung der Basis-Blenden/Belichtungszeit-Kombination? Meine Erfahrungen mit diesen beiden Betriebsarten sind bei der CP5000 verwirrend: Einmal zeigt der Monitor immer die gleiche Belichtungseinstellung an, die aufgenommenenen Bilder sind aber unterschiedlich hell (wie gewünscht). Das andere Mal ändern die die Zeit/Blendenwerte und der Korrekturfaktor ebenfalls (Helligkeit ebenfalls unterschiedlich). Dabei musste ich allerdings beobachten, dass bei einer 5er-Reihe die äußersten Variationswerte manchmal nicht mehr korrekt eingestellt wurden. Kann mir hier jemand die Funktionsweise der CP5000 genauer erklären?
Ich würde den Weg mit der manuellen Einstellung bevorzugen, weil ich dann mit einem beliebigen Bildausschnitt anfangen kann. Grund: Falls ich die Sonne irgendwo direkt im Panorama habe (was oft der Fall ist), muss ich die Kamera so aufstellen, dass sie gerade im Schatten (z.B. eines Baumes ) steht. Und dann muss ich sofort mit diesem Teilbild beginnen, damit es da keine ausgefressenen Lichter gibt. Ihr glaubt ja nicht, wie schnell so ein Schatten wandern kann, während man versucht, an einem belebten Platz alle Teilaufnahmen so zu machen, dass einem nicht ständig jemand direkt vor der Kamera herumläuft ...
Frage 2: Kennt jemand eine Software, mit der man Zeit/Blendenkombinationen in EV-Werte (Lichtwerte) umrechnen, aus zwei dieser Werte einen Mittelwert berechnen, den man dann wieder in eine Zeit/Blenden-Kombination umrechnen kann? Am besten eine Software für den Palm (Wer trägt denn gerne einen Notebook beim Fotografieren mit sich herum?)?
Tipps & Tricks f. Belichtungsreihen bei Panoramen gesuch
Moderator: donholg
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Gruß Timo.
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Warum nimmst du als Wert nicht einfach den, den die Kamera misst? Wenn du dann eine Reihe mit fünf Aufnahmen von -2 bis +2 machst sollte genug Auswahl für passende Panoramen dabei sein.
Eine andere Strategie: Belichtung nach Erfahrung.
Klappt erstaunlich gut. Beispiel:
Bei dieser Aufnahme waren grosse Helligkeitsunterschiede zu berücksichtigen:
http://www.stefanbock.de/Online_Galleri ... g_oben.htm
Die Lösung: Bei der Aufnahme habe ich mich auf die Kameraautomatik verlassen, lediglich als ich frontal gegen die hellen Fenster fotografiert habe, habe ich bei 3 Aufnahmen eine Belichtungskorrektur von +1 durchgeführt. Resultat siehst du selbst.
Gruß, Stefan
Eine andere Strategie: Belichtung nach Erfahrung.

Bei dieser Aufnahme waren grosse Helligkeitsunterschiede zu berücksichtigen:
http://www.stefanbock.de/Online_Galleri ... g_oben.htm
Die Lösung: Bei der Aufnahme habe ich mich auf die Kameraautomatik verlassen, lediglich als ich frontal gegen die hellen Fenster fotografiert habe, habe ich bei 3 Aufnahmen eine Belichtungskorrektur von +1 durchgeführt. Resultat siehst du selbst.
Gruß, Stefan
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Schön gesagt ...
Schön gesagt, und sicherlich auch bei den meisten Motiven ausreichend - speziell, wenn man sie problemlos nochmal fotografieren kann. Ich mache aber viele meiner Aufnahmen bei Bergtouren. Wenn da mal was schief geht, ist das Motiv nicht mehr wiederholbar (denk' mal an Kaiserwetter auf dem Gipfel eines Berges, auf den Du erstmal ein Paar Stunden hast raufkraxeln müssen).Stefan Bock hat geschrieben:Warum nimmst du als Wert nicht einfach den, den die Kamera misst?
Ich suche also nach einen einfachen Weg zur Ermittlung des beschriebenen echten Mittelwerts. Ich lege so viel Wert auf diesen Wert, weil Bilder in den Bergen oft einen extremen Kontrastumfang haben - +/- 3 Blenden zwischen Lichtern und Schattenpartien sind da nichts Ungewöhnliches.
P.S.: Dein Panorama ist klasse!
Zuletzt geändert von Arjay am Mo 22. Sep 2003, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Timo.
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Belichtungsunterschiede ausgleichen?
Ich werde mich in die Panorama Tools und PTGUI einarbeiten. Gibt's da Möglichkeiten zum Ausgleich von Belichtungsunterschieden?Stefan Bock hat geschrieben:Noch ein Tip: Mit einer guten Stitching-Software gleichst du einiges an Belichtungsunterschieden beim Stitchen wieder aus, ich weiss ja nicht was du benutzt?
Gruß Timo.
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hallo
ich kann die Fragen nicht direkt beantworten, trotzdem ein kleiner Beitrag:
ich habe bei meiner CP990 für Panoramen Blende und Belichtungszeit manuell eingestellt, und die Bilder waren hinterher doch unterschiedlich in der Helligkeit. Grund: die Kontrastverarbeitung stand auf "auto". Wenn man sie fest auf "normal" einstellt, werden die Bilder gleich hell.
Kannst du Bilder in RAW aufnehmen? dann sollten die Dateien auch einen größeren Kontrastumfang bereithalten, um hinterher mehr Zeichnung in Lichtern und Schatten herauszuarbeiten. Im Zwiefelsfalle würde ich immer eher knapp belichten, denn überstrahlte Bereiche ohne Zeichnung lassen sich nicht mehr rekonstruieren, während man zu dunkle Schatten, wenn auch mit Einbußen, immer noch aufhellen kann.
Gruß
Achim
ich kann die Fragen nicht direkt beantworten, trotzdem ein kleiner Beitrag:
ich habe bei meiner CP990 für Panoramen Blende und Belichtungszeit manuell eingestellt, und die Bilder waren hinterher doch unterschiedlich in der Helligkeit. Grund: die Kontrastverarbeitung stand auf "auto". Wenn man sie fest auf "normal" einstellt, werden die Bilder gleich hell.
Kannst du Bilder in RAW aufnehmen? dann sollten die Dateien auch einen größeren Kontrastumfang bereithalten, um hinterher mehr Zeichnung in Lichtern und Schatten herauszuarbeiten. Im Zwiefelsfalle würde ich immer eher knapp belichten, denn überstrahlte Bereiche ohne Zeichnung lassen sich nicht mehr rekonstruieren, während man zu dunkle Schatten, wenn auch mit Einbußen, immer noch aufhellen kann.
Gruß
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Danke für wertvollen Hinweis
Das mit der unterschiedlichen Helligkeit habe ich auch beobachtet. Danke für den wertvollen Tipp - das war mir noch nicht bekannt!Pernasator hat geschrieben:ich habe bei meiner CP990 für Panoramen Blende und Belichtungszeit manuell eingestellt, und die Bilder waren hinterher doch unterschiedlich in der Helligkeit. Grund: die Kontrastverarbeitung stand auf "auto". Wenn man sie fest auf "normal" einstellt, werden die Bilder gleich hell.
Tja - dann sollte ich mich also parallel zu PanoTools auch auf die Raw-Verarbeitung stürzen - das hatte ich mir eigentlich "Eins nach dem Anderen" vorgenommen.Pernasator hat geschrieben:Kannst du Bilder in RAW aufnehmen? dann sollten die Dateien auch einen größeren Kontrastumfang bereithalten, um hinterher mehr Zeichnung in Lichtern und Schatten herauszuarbeiten. Im Zwiefelsfalle würde ich immer eher knapp belichten, denn überstrahlte Bereiche ohne Zeichnung lassen sich nicht mehr rekonstruieren, während man zu dunkle Schatten, wenn auch mit Einbußen, immer noch aufhellen kann.
Gruß Timo.
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Da ich auch ein Fan von Panos bin hier auch mal ein paar Tipps von mir:
Bei der Belichtung mache ich ein Foto von der hellsten und der dunkelsten Stelle (theoretisch). Habe ich einen passenden Wert gefunden, mache ich alle Bilder Vollmanuell, d.h. alle mit gleicher Belichtungszeit und Blende und Iso. Eventuell noch je ein kompletter Durchgang etwas heller, bzw. dunkler. Alles andere war mir zu aufwendig später beim sortieren.
Die Software Panotools mit PTguide ist erste Sahne. Anfangs scheints kompliziert , man blickt es aber recht schnell. Man kann Farb- und Helligkeitsübergänge ausgleichen lassen.
Bei einem horizontalen Pano nehme ich die einzelnen Aufnahmen im Hochformat auf. Braucht zwar mehr Aufnahmen, bringt aber mehr Bildinfos und lässt sich auch besser "stitchen". Liegt wohl an der Verzerrung durch das Weitwinkel.
Wenns sonst noch Fragen gibt.....raus damit
CU OX
Bei der Belichtung mache ich ein Foto von der hellsten und der dunkelsten Stelle (theoretisch). Habe ich einen passenden Wert gefunden, mache ich alle Bilder Vollmanuell, d.h. alle mit gleicher Belichtungszeit und Blende und Iso. Eventuell noch je ein kompletter Durchgang etwas heller, bzw. dunkler. Alles andere war mir zu aufwendig später beim sortieren.
Die Software Panotools mit PTguide ist erste Sahne. Anfangs scheints kompliziert , man blickt es aber recht schnell. Man kann Farb- und Helligkeitsübergänge ausgleichen lassen.
Bei einem horizontalen Pano nehme ich die einzelnen Aufnahmen im Hochformat auf. Braucht zwar mehr Aufnahmen, bringt aber mehr Bildinfos und lässt sich auch besser "stitchen". Liegt wohl an der Verzerrung durch das Weitwinkel.
Wenns sonst noch Fragen gibt.....raus damit
CU OX
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Pentaconsix TL und Kiev88
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Eigentlich noch etwas früh um alle Beiträge richtig zu verstehen. Ich habe meine CP 4500 zwar erst 4 Wochen, versuche aber trotzdem mal
mitzudenken.
Da antwortet doch einer mit Signatur: habe KB fast aufgegeben (heul)
Da kam mir die Idee: Mit meiner Canon T90 kann ich soviele Meßwerte speichern wie ich möchte und die Kamera erledigt dann den Rest. Mag sein, dass ich hier Quatsch erzähle, aber ausprobieren werde ich das auf jeden Fall.
Für Aufnahmen mit meinen anderen Kameras benutze ich die T90 schon
immer als Belichtungsmesser.
mitzudenken.
Da antwortet doch einer mit Signatur: habe KB fast aufgegeben (heul)
Da kam mir die Idee: Mit meiner Canon T90 kann ich soviele Meßwerte speichern wie ich möchte und die Kamera erledigt dann den Rest. Mag sein, dass ich hier Quatsch erzähle, aber ausprobieren werde ich das auf jeden Fall.
Für Aufnahmen mit meinen anderen Kameras benutze ich die T90 schon
immer als Belichtungsmesser.
MfG
F-J M. Widler
CP 4500, MC-EU1, Powershot S 10, Canon A1 + T90
F-J M. Widler
CP 4500, MC-EU1, Powershot S 10, Canon A1 + T90