Hallo alle zusammen,
ich habe beim Googeln folgende Information gefunden (fragt mich bitte nicht mehr wo):
Vielfach wird angenommen,"ein ausgeglichenes Histogramm mit voll genutztem Tonwertumfang entspricht der korrekten Belichtung". Diese Aussage ist ein Trugschluss: Ein ausgeglichenes Histogramm besagt nur, dass alle Tonwerte gleichmäßig über den Abbildungsumfang verteilt sind. Vergleicht man Histogramme (=integrale Tomwertverteilung der Gesamtaufnahme) von Portrait Aufnahmen mit dem Histogramm des bildwichtigsten Teils und stellt fest, dass das Histogramm nicht mit dem Neutralpunkt (50% Tonwert zu 128) übereinstimmt, dann ist die Aufnahme falsch belichtet.
Meint er Folgendes?
Wenn ich in PS das Gesicht mit der Auswahlellipse auswähle, dann muss im Histogramm bei Zentralwert 128 stehen, oder etwa beim Mittelwert?
Oder meint er was ganz anderes?
Kann mir hier jemand auf die Sprünge helfen?
Vielen Dank im Voraus!
Beurteilung der Belichtung bei Portraits
Moderator: pilfi
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Beurteilung der Belichtung bei Portraits
Zuletzt geändert von monaba am Mo 7. Jan 2008, 23:21, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße Monika
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Re: Beurteilung der Belichtung bei Portraits
Ich denke, Du liegst mit Deiner Annahme ganz richtig, wobei auch das nur ein Richtwert sein kann, da gerade die "spannenden" Portraits von der Norm abweichen werden (schön gleichmäßig ausgeleuchtet = "richtig" = oft langweilig). Dass man bei Portraits (zumal im Studio) nie ein ausgeglichenes Histogramm hinbekommt, liegt an den Hintergründen, die oft schwarz oder weiss sind - wenn Du das Histogramm dann so hinbiegst, dass alle Tonwerte gleichmäßig über den Abbildungsumfang verteilt sind, wird der Hintergrund eher grau ... 

Zuletzt geändert von piedpiper am Mo 7. Jan 2008, 09:36, insgesamt 4-mal geändert.
Gruss, Andreas
Die Haut eines Kaukasieres (so werden 'Weiße' in den USA / med. Literatur genannt) reflektiert etwas ebenso viel Licht wie eine Graukarte (oder eine normale Zeitungsseite), ich vermute dieser Grauwert wird einem 50%-Tonwert entsprechen.
Ein ausgeglichenes Histogramm sollte beim fertigen Bild sicher nicht das Maß aller Dinge sein. Wenn man z.B. ein kontrastarmes Motiv hat, führt ein Histogramm, das von 0-255 reicht dazu, dass winzige Kontraste maximal verstärkt werden. Aber - zumindest theoretisch - wäre es natütrlich schön, bei der Aufnahme möglichst viele Helligkeitswerte differenzieren zu können, also das Histogramm zu füllen, dann darf man aber natürlich nicht aus dem kleinsten Wert schwar und dem größten Weiss machen, sondern evtl. Dunkel- bzw. Hellgrau.
Nuun stellt sich die Frage, wo eine evtl. Kontrastverstärkung der Kamera eingreift, wenn dadurch feinere Abstufungen gespeichert werden können, sollte man das ruhig machen. Wenn die Information vom Sensor schon sozusagen fertig digitalisiert ist und dann erst beim speichern anders auf die 255 Töpfchen verteilt wird, nützt es nichts mehr.
Jan
Ein ausgeglichenes Histogramm sollte beim fertigen Bild sicher nicht das Maß aller Dinge sein. Wenn man z.B. ein kontrastarmes Motiv hat, führt ein Histogramm, das von 0-255 reicht dazu, dass winzige Kontraste maximal verstärkt werden. Aber - zumindest theoretisch - wäre es natütrlich schön, bei der Aufnahme möglichst viele Helligkeitswerte differenzieren zu können, also das Histogramm zu füllen, dann darf man aber natürlich nicht aus dem kleinsten Wert schwar und dem größten Weiss machen, sondern evtl. Dunkel- bzw. Hellgrau.
Nuun stellt sich die Frage, wo eine evtl. Kontrastverstärkung der Kamera eingreift, wenn dadurch feinere Abstufungen gespeichert werden können, sollte man das ruhig machen. Wenn die Information vom Sensor schon sozusagen fertig digitalisiert ist und dann erst beim speichern anders auf die 255 Töpfchen verteilt wird, nützt es nichts mehr.
Jan
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Stimmt. Ein technisch korrektes Bild mit voll ausgereiztem Kontrastumfang ist aber eben oft nur eines - technisch richtig. Manche Motive kommen einfach besser als High-Key oder Low-Key rüber ...lottgen hat geschrieben:Ein ausgeglichenes Histogramm sollte beim fertigen Bild sicher nicht das Maß aller Dinge sein. Wenn man z.B. ein kontrastarmes Motiv hat, führt ein Histogramm, das von 0-255 reicht dazu, dass winzige Kontraste maximal verstärkt werden. Aber - zumindest theoretisch - wäre es natütrlich schön, bei der Aufnahme möglichst viele Helligkeitswerte differenzieren zu können, also das Histogramm zu füllen, dann darf man aber natürlich nicht aus dem kleinsten Wert schwar und dem größten Weiss machen, sondern evtl. Dunkel- bzw. Hellgrau.
S.o. Wie man da vorgeht, hat meiner Meinung nach viel damit zu tun, wie man generell seine Fotos verarbeitet: Will ich keine Zeit in eine Nachbearbeitung investieren, werde ich schon bei der Originalaufnahme "herumschrauben" müssen.lottgen hat geschrieben:Nun stellt sich die Frage, wo eine evtl. Kontrastverstärkung der Kamera eingreift, wenn dadurch feinere Abstufungen gespeichert werden können, sollte man das ruhig machen. Wenn die Information vom Sensor schon sozusagen fertig digitalisiert ist und dann erst beim speichern anders auf die 255 Töpfchen verteilt wird, nützt es nichts mehr.
Dabei sollte man aber nicht vergessen, dass man in der Nachbearbeitung oft viel mehr herauskitzeln kann, als man mit den besten Kameraeinstellungen direkt aus der Kamera herausholen kann.
Wenn man aber sowieso nachbearbeitet, dann ist es sicherlich sinnvoll, so viel wie möglich an Tonwerten im Originalbild zu haben, und die Auswahl der interessanten Tonwertbereiche (und das Weglassen uninteressanter) am Rechner zu machen - das bringt viel interessantere Ergebnisse (denk' mal an eine High-Key-Szene im Nebel mit eingeschränktem Tonwertbereich).
Gruß Timo.
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Ich seh da keinen großen Nutzen drin, immer und ewig auf das Histogramm zu starren. Ich finde - ein vernünftig eingestellter Monitor natürlich vorausgesetzt - es lohnender, das Bild nach Sicht einzustellen. Man hat doch eine Vorstellung davon, wie man sein Bild haben möchte, und DIE zählt vorrangig, nicht irgendwelche Meßwerte! Früher im Labor hab ich doch auch nicht jedes Bild mit dem Densitometer ausgemessen und zu rechnen angefangen, sondern bei schwierigen Bildern hab ich halt einen Probestreifen gemacht und danach rausgesucht, wie es werden sollte.
Hör auf Heiner.
Die Spitzlichtanzeige nehme ich immer im Studio.
Bei Highkey Aufnahmen sollte der Helligkeitsunterschied zwischen dem weißen HG und den Haaren/Kontur des Models max. 1,5 Blenden betragen.
Wenn das HG-Licht heller ist, fressen die Haare/Konturen sonst häßlich aus und können nicht wiederhergestellt werden.
Ein Gossen Digipro hast Du ja zum Messen
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"Macht der Himmel Dir die Arbeit schwer, versuchs mit dem Verlaufsfilter."