LED für Makrofotografie?

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Moderator: pilfi

Jens

LED für Makrofotografie?

Beitrag von Jens »

Hi folks,

ich überlege, zwei (oder drei) auf dem Stativ montierte LED-Taschenlampen zur Ausleuchtung in der Nahfotgrafie einzusetzen (an meiner CP 4500).

Das Nikon-Ringlicht nutzt ja ebenfalls weisse LEDs, jedoch könnte ich mit den LED-Taschenlampen mehr Licht auf den Chip bringen und wäre mit den Lichteinfallswinkeln flexibler.

Welche Emissionslinien/ Farben registriert der CCD-Chip wenn ich weisse LEDs einsetze (das Auge sieht die LED ja als weisse Lichtquelle). Hat jemand damit Erfahrungen?

Oder doch besser das klassische Blitzlichtgewitter?

Gruß und Dank, Jens
Reiner
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Beitrag von Reiner »

Hallo,

da Du ja ohnehin einen Aufbau für das Vorhaben benötigst, würde ich den Weissabgleich manuell mittels einer Graukarte machen (Bei eingeschalteten Lampen natürlich :wink: )

Die statischen Lampen haben gegenüber dem Blitz einen grossen Vorteil: Man sieht die Schatten-/Lichtwirkung wesentlich besser.
Reiner
Gast

Beitrag von Gast »

pixelfix hat geschrieben:Hallo,

da Du ja ohnehin einen Aufbau für das Vorhaben benötigst, würde ich den Weissabgleich manuell mittels einer Graukarte machen (Bei eingeschalteten Lampen natürlich :wink: )

Die statischen Lampen haben gegenüber dem Blitz einen grossen Vorteil: Man sieht die Schatten-/Lichtwirkung wesentlich besser.
Vielen Dank für den Hinweis. Werde die Methode mal anwenden.

Gruß, Jens
Blue Heron
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Beitrag von Blue Heron »

Ich hab auch schon mal überlegt, ob man sich nicht im Elektronik-Fachhandel diese LEDs kaufen kann, um sich solche Minischeinwerfer zu bauen.

Hat jemand Erfahrungen mit diesen LEDs? Sind die genauso problemlos wie normale LEDs?

LG, Blue
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Beitrag von multicoated »

Blue Heron hat geschrieben:Ich hab auch schon mal überlegt, ob man sich nicht im Elektronik-Fachhandel diese LEDs kaufen kann, um sich solche Minischeinwerfer zu bauen.
ich auch... :D
Blue Heron hat geschrieben:Hat jemand Erfahrungen mit diesen LEDs? Sind die genauso problemlos wie normale LEDs?
Prinzipiell ja, der Stromverbrauch der Superhellen ist natürlich "etwas" höher.
Zuletzt geändert von multicoated am So 27. Jun 2004, 03:57, insgesamt 1-mal geändert.
freundliche Grüße

Mathias

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Beitrag von C2H4O »

Hallo,

ich verstehe den Ansatz mit der Graukarte nicht... - sollte ich nicht eher bei eingeschalteten Lampen einen Weissabgleich auf eine möglichst weisse Fläche machen (ein Blatt Druckerpapier?)

Und: Wofür ist diese Graukarte überhaupt gut?

Vielen Dank,

Mark
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Beitrag von Arjay »

Für den Weissabgleich eignet sich die Graukarte sogar besser als ein Blatt beliebiges "weisses" Papier.

Die Graukarte hat ein standardisiertes Grau, das einer 18%igen Schwärzung entspricht. Der Haupt-Einsatzzweck dieser Karte ist die Lichtmessung zur Ermittlung der optimalen Belichtung anhand des einfallenden Lichts (im Gegensatz zur Objektmessung, wie sie der Kamera-interne Belichtungsmesser verwendet).

Für den Weissabgleich ist der Grauwert der Karte irrelevant. Hier zählt nur, dass der Grauton keinerlei Farbbeimischung hat, so dass man ihn auch für den Weissabgleich verwenden kann. Die meisten Graukarten haben für diesen Zweck auserdem auch eine rein-weisse Seite - die eignet sich noch besser für WB.

Einfach ein weisses Papier für den Weissabgleich zu verwenden ist zwar in den meisten Fällen ok, aber doch eher eine Notlösung: Wenn Du Dir im Schreibwarenladen mehrere Papiere nebeneinander ansiehst, kannst Du erkennen, dass dort weiss nicht gleich weiss ist. Die Papiere variieren eben doch in der Farbe, und genau das ist der Grund, warum man besser die genormte Graukarte (mit weisser Rückseite) verwenden sollte.
Gruß Timo.

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Beitrag von C2H4O »

Aber wenn ich denn den auf der Graukarte rückseitig angebrachten reinweissen Teil zum Weissabgleich benutzen soll (wie ich ja durch mein beispiel des weissen Blattes Druckerpapier angedacht hatte), - wozu ist denn dann der Grau-Teil gut?

Und nehmen wir an ich muss mein Motiv "blitzen", - mache ich dann den Weissabgleich mit oder ohne Blitz, - wobei natürlich noch nicht ganz klar ist, wohin (Grau oder reinweiß)?

Vielen Dank für eure Nachsicht,

Mark
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Beitrag von Arjay »

Die graue Seite der Karte verwendet man für die Lichtmessung. Dabei hält man die Karte in das einfallende Licht (als das, welches auch die zu fotografierenden Szene beleuchtet) und misst auf die Karte. Diese Messung ermittelt korrekte Belichtungswerte für den 18% Grau-Mittelwert - den Ziel-Helligkeitswert für eine korrekte Belichtung eines "durchschnittlichen" Motivs. D.h., wenn man die Karte formatfüllend normal per Belichtungsautomatik fotografieren würde, kämen die gleichen Belichtungswerte heraus. Die Sache mit der 18%igen Helligkeit stammt noch aus der analogen Film-Ära: Hier hatte man sich darauf geeinigt, dass dieser Helligkeitwert dem Helligkeits-Durchschnitt entspricht, für den die Belichtungsautomatiken bei durchschnittlichen Bild-Kontrasten eine korrekte Filmbelichtung mit korrekter Schatten- und Lichter-Wiedergabe liefern.

Diese Art der Messung ist z.B. sinnvoll, wenn man Motive mit in sich besonders hellen oder dunklen Objekten fotografieren will, die auch im Bild genau so hell oder dunkel wie die Vorlage sein sollen.

Blitz-Weissabgleich: Deine Kamera besitzt Preset-WB-Werte für den Blitz, die genau auf die Farbtemperatur des Blitzes abgestimmt sind (unter der Voraussetzung, dass kein anderes Licht die Szene beleuchtet). -> hier also die Presets verwenden! Ausnahme: Mischlicht. Da empfiehlt sich eher ein Weissabgleich auf das Umgebungslicht, aber langsam gleiten wir hier in Geschmacksfragen ab ...
Gruß Timo.

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Beitrag von C2H4O »

Hallo Arjay,

danke, - nun ist mir das alles ziemlich klar... Ich werde bei der nächsten Gehaltsüberweisung (heute oder morgen *g*) mal eine (Farb)-Graukarte mit rückseitigem reinem Weiss ins Auge fassen... vielleicht hat der Foto Sauter ja swoas.

Vielleicht hilft ja auch die Farbkarte bei der evtl. Korrektur der Bilder am PC.

Auf jeden fall ist es höchste Zeit für ein Treffen im Münchner Raum, - man lernt zwar aus Fehlern aber ich will die nicht alle selber machen :o)

Mark
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