pixfan hat geschrieben: Was mich interessiert ist, wie ich möglichst effizient einen größeren Berg an Bildern abarbeiten kann.
Na gut, ich kopiere mal aus einem anderen Beitrag meine Standardarbeitsweise:
Bei der Studioarbeit zeige ich meinen Kunden mit Nikon View die RAW-Dateien. Das geht sehr schnell, zur Not direkt von der Karte.
Ich habe in der Kamera Einstellungen gewählt, die auch direkt halbwegs vorzeigbare JPGs liefern würden. Die Nikonsoftware wertet diese Einstellungen aus, gleichzeitig werden evtl. überschärfte, übersättigte Bilder wegen des RAW-Formats nicht gleich unbrauchbar.
Wenn es schnell gehen muss, kopiere ich die Dateien von der Karte in einen „Beobachteten Ordner“ für den automatischen Stapelbetrieb in NX. Das geht nicht rasend schnell, aber immerhin so schnell, dass man Kunden direkt nach dem Shooting JPGs z.b. mit 450px Seitenlänge zu Auswahl mitgeben kann.
Nach dem Shooting sichte ich vor der eigentlichen Bearbeitung die Bilder mit Nikon View und bearbeite mit NC/NX nur die Auswahl.
Zuerst mache ich gegebenenfalls eine Feinanpassung des Weißabgleichs von der Referenzaufnahme mit Graukarte, übertrage diese Einstellung auf alle Bilder mit gleicher Beleuchtungssituation. Der nächste Schritt ist die Optimierung der Belichtung einer Aufnahme, die ich wieder auf vergleichbare Bilder übertrage. Falls nötig werden anschließend einzelne Bilder noch individuell bearbeitet. Alle Bearbeitungen werden als NEF gespeichert. Die Konvertierung in TIF oder JPG mache ich gleichzeitig oder später per Stapelverarbeitung mit abgespeicherten Sets (z.B. 450px, farbgesättigt, geschärft, mit sRGB-Profil). Man kann auch beliebig viele Arbeitsschritte zu einem Set zusammenfassen und gleichzeitig ausführen.
Damit man mit NX vernünftig arbeiten kann, darf man niemals mit dem Programm die RAWs sichten und sollte Rauschreduzierung und D-Lighting in den „Grundlegenden Anpassungen“ ausschalten und als „Neuen Schritt“ anlegen. Es empfiehlt sich auch, nicht gleich 20 U-Points in einem Bild anzulegen, sonst geht auch der stärkste Rechner in die Knie und man kann zwischen einzelnen Bearbeitungsschritten eine Kaffeepause machen. NX ist zwar kein schneller Konverter, die Bearbeitung geht aber auch mit anderen Konvertern unterm Strich nicht so viel schneller. Da ich die Bildqualität und Möglichkeiten wie z.B. U-Points oder selektive Bearbeitung bei keinem anderen Konverter finde, bin ich bereit die zahlreichen Schwächen von NX hinzunehmen. Dass man die Temp- und Cacheverzeichnisse auf eine andere als die Systemplatte legen sollte, hatte ich schon weiter oben erwähnt. Ich arbeite übrigens mit einem etwas betagten P4, 2,6 und habe inzwischen einige Tausend NEFs mit NX bearbeitet.
Viele Grüße Gisbert