Klar kann man ein 4:3 Bild auch nach dem goldenen Schnitt oder der Fibonacci-Spirale aufteilen, genauso wie ein 1:1 Bild.
Allerdings kann man nicht einfach sagen, das jedes Format jedes Motiv im GS gut dastehen lässt... vor allem im Vergleich... z.B. hier wieder meinen Käfer nochmal zum Test.
Ein 4:3 Beschnitt passt bei diesem recht minimalistischen Motiv einfach nicht ins Bild im Vergleich... wohl auch deswegen weil die im anderen Thread schon diskutierte westliche Blickrichtung von rechts unten nach Links oben bei einem längeren Seitenverhältnis eine wesentliche flachere Diagonale ergibt und diese somit etwas harmonischer wirkt.
Befinden sich noch andere Bildelemente ausserhalb der Fibonacci Spirale oder ausserhalb der goldenen Teilung.
Nach etwas probieren hab ich auch herausgefunden warum hier das 3:2 Bild wesentlich harmonischer wirkt... nach etwas spielen im Powerretouche Plugin habe ich festgestellt, das der Kopf des Käfers im Schnittpunkt des "Harmonic Triangles" liegt während der des 4:3 Bildes daneben liegt.
Die roten Punkte zeigen übrigens wieder die Schnittpunkte der Drittelteilung...
Die Conclusio ist wohl auch weiterhin die, die wir alle schon kennen ... reine Theorie und eine einzige Art der Bildgestaltung macht noch lange kein gutes Foto aus. Und gerade der Beschnitt ist doch eine gut dazugewonnene Geschichte.
Klar kann man das auch verdammen und sagen früher mit "meist festem" 3:2 Format war das fotografieren Anspruchsvoller... klar mag schon sein... aber nicht alles mag auf 3:2 gestaltet werden.
Ich denke eh am besten ist es schon das man während der Aufnahme schon weiß wie das Bild aussehen soll... egal mit Schnitt oder Ohne... aber daran müssen wir glaubich alle arbeiten - die Möglichkeiten der Post Production locken doch sehr oft
