Portraits von Brillenträgern....

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Moderator: pilfi

lemonstre

Portraits von Brillenträgern....

Beitrag von lemonstre »

hallo zusammen,

vielleicht ein triviales problem, für mich allerding ein immer wiederkehrendes ärgernis - portraifotos von brillenträgern.

nicht nur das problem, dass man permanent mit reflektionen auf dem brillenglas zu kämpfen hat, nein das schwierigste finde ich die augen in den schärfebereich zu bekommen.

arbeitet man mit dem autofokus wird in 90% der fälle das gestell der brille scharf, je dicker oder dunkler der rahmen desto schlimmer das problem. besonders kritisch wenn man nicht frontal, sondern von der seite fotografiert. manuelles scharfstellen ist auch nur bedingt einsetzbar wenn das gegenüber nicht still sitzt oder wenn man schnell hintereinander ein paar schüsse abspulen möchte und sich frei um das motiv bewegt.

gibt es tipps oder vorschläge wie man das ergebnis bei brillenträgern verbessern oder die trefferquote erhöhen kann?

danke!
Zuletzt geändert von lemonstre am So 6. Feb 2005, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
doubleflash

Beitrag von doubleflash »

Kleinere Blende um die Tiefenschärfe zu erhöhen oder auf Augenbraue, Nase ect. fokussieren.
Ich habe gerade gestern sowas gemacht und beim 50/1.8er mit Blende 4 eigentlich keine Probleme. War aber eine "freitragende" Brille.
ony
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Beitrag von ony »

Hallo Andreas,
(noch) keine Lösung, aber das gleiche Problem:

Bild

...während die vorne liegende Kinnpartie und die dahinter liegenden Haare scharf sind, sind die Augen unscharf.
Schön (ärgerlich) zu sehen auch die Farbsäume (Blitzlichtreflex) in der Brille durch´s 85/1,8, was sich auch nicht/schlecht korrigieren läßt.

Bin ebenfalls noch am Suchen einer Lösung...
Gruß, Roland
Aquarius
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Beitrag von Aquarius »

Die Reflexionen sind fast nicht in den Griff zu bekommen. Auch nicht mit Blitzanlage wie Du auf meinem Beispiel sehen kannst.
Ansonsten so wie doubleflash es beschrieben hat, ruhig mal mit einer kleineren Blende versuchen. Dadurch könnte es schärfer werden. Allerdings bist Du dann evtl. wieder auf den Blitz oder eine höhere ISO-Zahl angewiesen.
Also bitte doch am besten einfach die Person zukünftig Kontaktlinsen zu tragen :D
Gruß Peter

Hier noch mein Beispiel:

Bild
vkyr
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Beitrag von vkyr »

Das scheint überall eines der allgemeinen Probleme zu sein. Siehe auch diesen Thread:

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=16730

Was die Reflexionen, Spiegelungen etc. betrifft, so ist dies bei Portraits von Brillenträgern mittels Blitzlicht sicherlich auch nicht so ganz leicht zu bewältigen. D.h. hier eine entsprechend gut geartet Ausleuchtung zu erzielen ist z.T. nicht trivial. - U.U. hilft es sich im Netz einmal "Basic lighting options for jewelery" anzuschauen und diese mehr für Kleinaufbauten gedachten Tips einmal entsprechend ins Große für Portraitfotographie umzusetzen und damit zu experimentieren.

http://www.ganoksin.com/borisat/nenam/light.htm
Oli K.
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Beitrag von Oli K. »

Bzgl. Spiegelung in den Brillengläsern:

Würde hier nicht der Einsatz eines Polfilters Sinn machen :?: Habe ich zwar bei Portraits noch nicht gemacht, könnte in diesen Fällen aber evtl. funktionieren... :roll: Ist nur die Frage, wie sich das auf die Farben auswirkt... :roll:
Zuletzt geändert von Oli K. am So 6. Feb 2005, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße, Oli

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Beitrag von Pleff »

Aquarius hat geschrieben:Also bitte doch am besten einfach die Person zukünftig Kontaktlinsen zu tragen :D
Oder per Handarbeit, was aber gerade im Bereich der Augen ziemlich heikel sein kann, weil der Ausdruck damit ganz schnell flöten gehen kann.

Gruß
Pleff

Bild
Gruß Pleff

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Martin
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Beitrag von Martin »

Das Problem verstärkt sich noch bei stärkeren Brillengläsern, da dann die Augen durch die Brille optisch auf einer ganz anderen Ebenen liegen als der Rest des Gesichtes auf direktem Weg.
Bei Roland's Beispielbild scheint der eine neben der Brille herausragende Augenwinkel im Gegensatz zu den Aufen doch recht ordentlich scharf zu sein.

Martin
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Beitrag von FotoOtto »

Thema Polfilter: Die unterdruecken unter Umständen (passender Lichteinfallwinkel) Reflektionen auf dem Brillenglas, was schonmal nicht schlecht ist. Wenn die Perpektive es erlaubt, kann man dann durch die Brille durchfokussieren (also der AF sieht das Gestell gar nicht mehr) -> Augen sind scharf trotz der perspektivischen Verschiebung durch die Brille. Aber bestimmt ne nette Zieluebung, wenn wie erwaehnt Bewegung im Spiel ist.

Ausserdem stellt sich die Frage, wo der Fokus dann bei staerkeren Brillen wirklich liegt (siehe Martins Beitrag) - die Brille wirkt ja wie eine zusaetzliche Linse im Objektiv... Das koennte ein ziemliches Dilemma bedeuten.

Beim Blitzen kann man dann sogar noch einen Polfilter (linear tut's) vor den Blitz bauen. Hat den unangehmen Effekt, dass man zweimal (bei immer noch installiertem Polfilter auf der Kamera) Licht verliert, aber hat den angenehmen Effekt, dass man Reflektionen auf Metallteilen (z.B. Brillengestell, Ohrschmuck) unterdruecken kann. Fragt mich nicht nach Beispielphotos, ich habe nur einen Polfilter. Aber ich weiss, dass Studioaufnahmen z.B. von Metallflakons fuer Parfuem so gemacht werden.

Gruss, Otto
Zuletzt geändert von FotoOtto am So 6. Feb 2005, 19:17, insgesamt 1-mal geändert.
Jede Menge lichtempfindliches Material aus diversen Epochen.
Ex-D70, D300 und ein paar Kilo Glas
lemonstre

Beitrag von lemonstre »

also die spiegelungen sind bei mir nicht das problem, sondern die tatsache das ich selten die schärfe auf dem augapfel liegen habe, weil die kamera im af immer auf den brillenrahmen scharf stellt... abblenden ist in meinen augen auch nur bedingt eine lösung das dies manchmal, wegen der höheren tiefenschärfe, aus gestalterischen gründen nicht gewollt ist...
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