doubleflash hat geschrieben:Ein Bild in DinA4 vom Bleichter braucht 3-4 MP um gut auszusehen.
Hallo Patrick,
"gut aussehen" ist eh immer nur relativ
Der diffuse Auftrag beim Tintenstrahldruck (vor allem auf speziellen Fotopapieren oder mit Zusatz/Zwischenfarben kommt mit einer wesentlich geringeren Auflösung aus, als beim Offsetdruck.
Ich habe mal versucht, einen Text aus verschiedene Berichte, die ich als PDF hatte bzw. im www standen, zu einem Gesamttext zusammen zu fassen. Das Zusammenspiel zwischen Auflösung und Rasterweite spielt beim OD eine wichtige Rolle. Deshalb kommt es auch beim Vergrößern deiner Bilder stark darauf an WAS damit gedruckt werden soll. So kannst du bei einem Farbbild in der Tageszeitung im Kartoffelraster das Bild ein ganzes Stück höher ziehen als z.B. bei einem Druck im 70er bis 80er Feinraster. Wie auch immer.. die nächsten Zeilen habe nicht ich mir aus den Fingern gesaugt, sondern z.T. nur verändert, bzw. angepasst. Vielleicht wird die Problematik dadurch etwas deutlicher ?!
Gruß
Pleff
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Mindest-dpi-Werte bei 100% Abbildungsgröße:
48er Raster – 170 dpi
54er Raster – 192 dpi
60er Raster – 213 dpi (gängigste Rasterweite im Offsetdruck)
70er Raster – 249 dpi
80er Raster – 285 dpi
Bei den meisten Druckern, Plottern oder aber auch im Siebdruck werden noch
geringere Auflösungen benötigt.
Rasterweite
wird in lpi (lines per inch) aber auch in Linien per cm angegeben. Ist von einem
60er Raster die Rede, so werden damit 60 Linen (Rasterpunkte) pro Inch (2,54 cm)
gemeint.
Die Rasterweite richtet sich nach dem Druckverfahren (Offsetdruck, Siebdruck,…)
aber auch nach dem Bedruckstoff (Zeitungspapier, Bilderdruckpapier,…)
Gängige Rasterweiten sind:
20-35 lpi – Siebdruck
35-48 lpi – Zeitungsdruck
54-80 lpi – Offsetdruck
Dies ist eine einfache Formel zur Ermittlung der Bildauflösung in dpi:
Rasterweite (lpi) x 2 = optimaler dpi-Wert
Rasterweite (lpi) x 1,5 = ausreichender dpi-Wert
Größe, Auflösung und Qualitätsreserve
Bitmap-Bilder haben eine bestimmte Größe und Auflösung, die direkt voneinander abhängig sind und zusammen die Dateigröße bestimmen.
Die Auflösung wird in Dpi (dots per inch - Punkte pro Inch) oder Lpi (Lines per inch - Linien pro Inch) angegeben (1 Inch = 2,54 cm). Um das Ganze noch etwas zu verwirren, wird in der Druckbranche mit Rastern gearbeitet, die auf der Basis von Zentimetern berechnet werden. So entspricht z. B. ein 60er Raster mit einer Rasterweite von 60 Linien pro cm einem Raster im englischen Maß 152,4 Dpi (60 x 2,54).
Die nötige Auflösung richtet sich in erster Linie nach der Auflösung des Ausgabegerätes und der Art des Bildes, wobei eine gewisse Reserve für die Qualität noch mit berücksichtigt werden muss. So ist für Strichscans die direkte Auflösung des Ausgabegerätes maßgebend, während bei Graustufen- und Farbscans die Auflösung des Ausgabegerätes durch 16 geteilt werden muss, da sich bei 256 im Postscript möglichen Graustufen bzw. Abstufungen pro Grundfarbe ein Bildpunkt aus einem Raster von 16 x 16 (=256) Punkten des Ausgabegerätes zusammensetzt. Zusätzlich wird mit einer Qualitätsreserve von etwa 1,5 bis 2 multipliziert. Soll mit weniger Graustufen bzw. Farbabstufungen aber dafür einem feinerem Raster gedruckt werden, so errechnet sich die Scanauflösung aus der Auflösung des Ausgabgerätes geteilt durch die Wurzel aus der Anzahl der gewünschten Graustufen mal der Qualitätsreserve.
Die Qualitätsreserve dient dazu, die Unschärfe (die konstruktionsbedingt dadurch entsteht, dass bei einem Bildpunkt auf dem Original, der genau zwischen zwei Zeilen liegt, beide Zeilen beeinflusst werden) zu eliminieren, indem verkleinert gedruckt wird. Ein Wert von 1,5 bis 2 ist für eine optimale Qualität erforderlich, höhere Werte vergrößern nur sinnlos die Datei, ohne einen Qualitätsgewinn zu bringen. Sie ist nur für Bilder hinzuzurechnen, die gedruckt werden sollen, nicht für Darstellung am Monitor.
Die Größe des Bildes ist die Größe, mit der dann das Bild beim Druck ausgegeben wird. Da sie in den seltensten Fällen mit der Originalgröße übereinstimmen wird, muss das Bild skaliert (maßstäblich vergrößert oder verkleinert) werden. Der Skalierungsfaktor errechnet sich aus Bildgröße geteilt durch Originalgröße multipliziert mit 100 %.
Man sollte immer versuchen, das Bild in der optimalen Größe und Auflösung produzieren, um kompromißlose Qualität bei kleinstmöglicher Dateigröße zu erhalten.
Wenn ein Bild eine höherer Auflösung als nötig hat bzw. kleiner als vorgesehen gedruckt wird, sind bei der Qualität keine Abstriche zu befürchten, nur die Dateien werden größer und somit verlangsamen sich die nachfolgenden Prozesse Bildbearbeitung, Dokumenterstellung und Ausdruck wesentlich. Wenn man bedenkt, dass ein Bild, beim Scannen in der doppelten Auflösung oder Bildgröße, eine vierfach so große Datei erzeugt, kann man sich leicht vorstellen, dass; die Arbeit am Computer oder das Warten auf den Ausdruck besonders bei größeren Bildern zur Geduldsprobe werden.
Anders sieht es aus, wenn das Bild zu klein oder in zu geringer Auflösung vorliegt. Hier hat man zwar kleine Dateien, denen aber entweder durch Interpolation Daten hinzugefügt werden müssen, wobei Unschärfe und Ungenauigkeiten entstehen, oder bei deren Ausdruck der Treppeneffekt (Aliasing) auftritt, bei dem ein Bildpunkt im Original durch mehrere Bildpunkte im Ausdruck dargestellt wird, was einer geringeren Auflösung im Druck gleichkommt - also in jedem Fall einen Qualitätsverlust.
Ist die endgültige Bildgröße noch nicht bekannt, sollte man eine Größe wählen, die es maximal haben kann. Hier hat man zwar große Dateien, die aber wenn die endgültige Bildgröße feststeht, ohne Qualitätsverlust heruntergerechnet (verkleinert) werden können.
Regeln für die Auflösung
Bilder müssen beim Drucken aufgerastert werden. Dabei wird die Anzahl der einzelnen Rasterpunkte als Rasterweite bezeichnet. Die benötigte Bildauflösung hängt direkt von dieser beim Druck verwendeten Rasterweite ab. Die Rasterweite wird in Programmen oft in lpi (lines per inch) angegeben, die Bildauflösung in dpi (dot per inch). Allgemein geht man davon aus, daß die Auflösung der Bilder das Doppelte der Rasterweite betragen sollte. Beim Qualitäts-Offsetdruck wird beispielsweise mit einer Rasterweite von 60 l/cm (oder 150 lpi) gedruckt, ergo ergibt dies eine Bildauflösung von 120 l/cm (= 300 dpi). Beim Zeitungsdruck hingegen werden lediglich Rasterweiten von 28 bis 34 l/cm (etwa 75 lpi) angewandt, es ist hier also nur eine Bildauflösung von 60 l/cm (= 150 dpi) nötig.
Einige Scanprogramme bieten die Möglichkeit, die Auflösung über einen Qualitätsfaktor anzugeben. Dieser Qualitätsfaktor ist nichts
anderes als der beschriebene Faktor der Auflösung zur Rasterweite.
Ein Qualitätsfaktor 2 bedeutet, daß die Bildauflösung das Doppelte der Rasterweite beträgt.
Diese Regel wird in vielen Betrieben unbesehen übernommen. Bei vielen Drucksachen ist allerdings auch eine etwas niedrigere Bildauflösung möglich, ohne visuelle Verluste hinnehmen zu müssen. Für ein 60er Raster können beispielsweise durchaus schon mit einer Auflösung
von 90 bis 100 l/cm Ergebnisse erzielt werden, die von Bildern mit 120 l/cm optisch nicht untersscheidbar sind. Manche Druckereien
verdoppeln die Bildauflösung lediglich bei Rastern bis zu 60 l/cm, bei höheren Rasterweiten hingegen wird lediglich ein Qualitätsfaktor von
1,5 verwendet.