Pathos´s Bibel zum Einstieg in die Studiofotografie

Kamera-Zubehör, Fotografie-Techniken, Tipps,...

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Pathos
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Pathos´s Bibel zum Einstieg in die Studiofotografie

Beitrag von Pathos »

Das heimische Fotostudio


Bei der Einrichtung eines kleinen Studios daheim stellen sich viele Fragen. Habe ich ausreichend Platz? Brauche ich unbedingt eine Blitzanlage? Welches Material nehme ich für den Hintergrund und wo bekomme ich es? Was kostet mich der ganze Spaß? Wie hole ich das Optimum aus den geschossenen Bildern heraus? Wie gesagt - sehr viele Fragen, die leider sehr selten umfassend und vor allem im Zusammenhang beantwortet werden.

Das möchte ich hier in einem stetig wachsenden Kompendium ändern. Letztendlich sollen für jeden Leser nach dem Durcharbeiten die wesentlichen Punkte geklärt und aus Unklarheit Wissen geworden sein. Sollten noch Fragen offen sein - schreibt mich an.

Ich versuche hierbei thematisch vorzugehen, es wird eine Unterteilung in die Bereiche Räumlichkeiten, Licht, Kamera, Tipps für die Arbeit, Software, Zubehör und Sonstiges geben. Jedes Thema wird hierbei bündig in einem Text bearbeitet, wesentliche Fakten und Links folgen stets erneut am Ende in einer Zusammenfassung.

Ich hoffe dieser Beitrag ist eine Hilfe für all die Orientierungslosen im Jungle der einzelnen Informationen, wie auch ich einer war.




Punkt 1: Räumlichkeiten

Hierbei gibt es natürlich verschiedene Ansprüche. Ein Fotograf, der sich ausschließlich für Macros und Produkte interessiert, braucht keinen Flugzeughangar. Grundsätzlich halte ich allerdings eine Mindesgröße des Raumes für Portraits und Ganzkörper von 3,50-4,0m Breite, 5-6m Länge und 2,70m Deckenhöhe für angemessen. Die Breite ist notwendig um einen Hintergrund plazieren zu können, der 2,70m breit ist. Kürzer sollte er zumindest für Akt und Ganzkörper nicht sein, sonst werden viele Posen schwer bis unmöglich.
Die Länge des Raumes ist wichtig um ausreichend Abstand zum Model zu erlangen. Muß man näher ran, wird zwangsläufig eine kleinere Brennweite nötig was zu starken Verzerrungen und merkwürdigen Proportionen führen kann. Für mich war bei der Raumauswahl eine Schlüsselgröße, daß ich mit einem 50mm Objektiv an der D70 (entspr. 75mm analog) eine normalgroße stehende Person komplett ablichten kann.

Zusätzlich ist die Raumlänge auch für den Abstand der Blitze zum Model wichtig, ebenso wie bei der Breite des Raumes sind verschiedene Lichtsituationen nur mit ausreichendem Abstand realisierbar. Davon abgesehen fühlt sich das Model mit Sicherheit wohler, wenn der Fotograf ihr weder Blitz noch Kamera ins Auge bohren muß. Vielleicht ist dies sogar noch wichtiger, denn mit mäßigem Licht kann man zur Not noch leben, aber ein genervtes&angespanntes Model macht auch die beste Idee zunichte.

Ebenfalls für die Lichtverhältnisse entscheidend ist die Raumhöhe. Unter 2,70m können starke Probleme mit der Dosierung und Verteilung des Lichtes auftreten. Der Blitz oder das Halogen werden hier fast automatisch auch von der Decke reflektiert, was jeglichen kontrollierten Lichtaufbau unmöglich macht. Zur Not kann man sich hier mit schwarzem Stoff zum Abhängen der Decke behlfen - aber damit wären wir wieder bei dem Punkt "Professionalität und unglückliche Modelle die gar nicht schön schauen". Außerdem möchte ich gerne den Fotografen sehen, der es schafft bei 2,40m Deckenhöhe ein Galgenstativ mit Softbox für Licht von oben sinnvoll einzusetzen. ;)


Kompakt:
- Raumgröße für Portrait, Akt und Ganzkörper nicht unter 3,50m*5,0m*2,70m
- Nach Möglichkeit sollte das Model bei 50mm digital im Hochformat stehend komplett fotografiert werden können






Punkt 2: Licht

Wohl der wichtigste und zugleich schwierigste Punkt. Tausende Möglichkeiten stehen dem Interessierten hier offen: , Sonnenlicht, Dauerlicht (Halogen, Tageslichtlampen, Glühlampen, Kerzen, ...), Blitz (Kameraintern, Aufsetzblitz, Servoblitze, Ringblitz, Studioblitze, Blitzbirnen, ...) und so weiter.
Grundsätzlich hat natürlich jede dieser Möglichkeiten ihre Daseinsberechtigung und auch die entsprechenden Anwendungsbereiche. Ich werde versuchen hier auf die wichtigsten einzugehen und ihre Vor- und Nachteile zu nennen.


Sonnenlicht
Vorteil: Kostenlos, tagsüber überall zu finden, vermittelt meist eine angenehme Stimmung, einfacher Weißabgleich, natürliche Bildwirkung

Nachteil: Nachts nur spärlich vorhanden, wetterabhängig

Grundsätzlich ist Tageslicht bei der wirklichen Studioarbeit wohl die kleinste Nischenlösung. Für hohe Blendenzahlen ist praktisch nie ausreichend Licht vorhanden und auch eine kontrollierte Ausleuchtung ist nur sehr schwer möglich. Trotzdem bin ich der Meinung, daß es vor der Anschaffung von Hintergründen, Blitzen/Halogen und ähnlichem Sinn macht, sich ausgiebig mit der Steuerung des Tageslichtes zu beschäftigen. So bekommt man ein gutes Gefühl dafür, mit welchen Mitteln sich welche Ziele umsetzen lassen.


Dauerlicht:
Der Hauptvorteil liegt auf der Hand. Preislich ist Dauerlicht unschlagbar. Nutzbar ist hier praktisch alles, selbst mir einer einfachen Glühlampe am Kabel von der Decke hängend habe ich schon fantastische Arbeiten gesehen (Beispiele hierfür finden sich unter anderem in "Modefotografie" von Laterna Magica). Für den ambitionierten einsteiger sind meiner Meinung nach trotzdem Baustrahler unschlagbar. Für den Anfang sollten für Ganzkörper vor weißem Hintergrund 4 500W Strahler ausreichend sein. 2 mit Stativ, 2 ohne. Nachteile hierbei sind die enorme Hitzeentwicklung, die im winter zwar angenehm ist, im Sommer bei 40° in einem Dachstudio wohl aber eher stören.. Desweiteren freut sich natürlich auch der örtliche Energieversorger, die Stromkosten steigen bei häufiger Nutzung merklich an.
Allerdings gibt es für kein anderes System derart günstige Lichtwandler wie für Baustrahler. Einfaches Backpapier (in weiß gibts das unter anderem bei Woolworth für 99Cent - braunes tuts zur Not aber auch) direkt am Strahler befestigt, hält auch eine halbe Stunde ohne Pause aus und sorgt für schönes, weiches Licht. Von anderen Lösungen wie Folie oder normalem Papier würde ich wegen der Brandgefahr abraten. Sollte das Licht mit einer Lage immernoch zu hart sein, einfach eine zweite drüber und gut ist.
Allerdings fällt hier eins generell aus - Fotografieren mit hohen Blendenzahlen kann man praktisch vergessen. In meiner Baustrahlerzeit habe ich meistens mit Blende 4,5 bei 1/60s Sekunde gearbeitet. Viel höher kommt man kaum ohne die Iso-Werte zu erhöhen, was ja bekanntermaßen zu unschönem Rauschen führt.

Ein weiterer Vorteil von Dauerlicht ist die einfache Ausleuchtung. Statt eines meist schwachen Einstellichtes bei günstigen Blitzen hat man hier sofort die volle Lichtkraft und kann so unerwünschte Schatten fast schon spielerisch eliminieren.

Mit analogen Kameras ist allerdings Vorsicht geboten. Durch die niedrigere Lichttemperatur entsteht auf Analogfilmen eine starke Farbstichigkeit, die sich nur bei Digitalkameras durch den Weißabgleich simpel korrigieren läßt.

Alternativ zu Baustrahlern gibt es natürlich auch professionellere Ansätze. Halogenkits und Tageslichtlampen gibt es z.B. von Herstellern wie Hedler, Hensel, Walimex u.s.w. Diese sind dann schon deutlich teurer und zumindest meiner Meinung nach für den einsteiger kaum eine Alternative zum richtigen Blitz. Es gibt sie in höheren Leistungsstufen als Baustrahler und für ein späteres komplexes Studio können sie für verschiedenen Situationen dann auch mal nützlich sein.


Blitz:
Jetzt wirds wirklich umfangreich.. *g* Was gebraucht wird und was nicht hängt hier letztlich entscheidend von den Ansprüchen und den Wünschen ab. Ich persönlich habe mir 2 Ziele gesetzt. Zum einen, irgendwann mit der ganzen Sache Geld zu verdienen - auch wenns vielleicht erst in 20 Jahren zum Leben reicht. Traum ist Traum. ;) Zum anderen die Motivwahl; hier stehen für mich beauty (Ganzkörper und Portrait) und Mode im Vordergrund. Hin und wieder vielleicht etwas Akt und Produkte. Die Ansprüche für all diese Bereiche sind grundverschieden, für einfache Portraits reicht z.B. zur Not schon ein Aufsteckblitz aus, indirekt gegen die Decke geben diese (wie man hier im forum unter anderem an den Bildern von liberlin sehen kann) schon sehr gutes, dosierbares Licht.
Um auf die einzelnen Produkte einzugehen:

Kamerainterner Blitz:
Meiner Meinung nach definitiv eine Notlösung. Die Leistung ist schwach, das Licht nicht wirklich gut - für unterwegs mags mal reichen, für ein Studio definitiv keine Alternative

Aufsteckblitz:
Damit läßt sich schon mehr anfangen. Für unterwegs werde ich mir z.B. 3 Sigma 500er besorgen, diese auf Stativen parken und kann so auch mal mit relativ wenig Gepäck ansprechende Abendaufnahmen draußen machen. Mit nur einem aufsteckblitz ist im Studio zumindest für Ganzkörper zwar noch nicht viel gemacht, aber ergänzt durch weitere Slaves auf Stativen kann man schon brauchbare Ergebnisse erzielen. Ich sehe hier den Anwendungszweck aber eher für Reportage bzw. Studioähnliche Lichtsituationen im Freien. Generell sollte man hierbei darauf achten, daß es für den Wunschblitz passende Lichtwandler gibt. Falls es diese nicht gibt kann zur Not ein Joghurtbecher Abhilfe leisten. ;)

Blitzbirnen:
Diese werden einfach in eine normale Lampenfassung geschraubt. Ich habe damit noch keine praktischen Erfahrungen gemacht, kann mir aber nur sehr schwer vorstellen, wie man so das Licht kontrolliert steuern soll.


Studioblitzanlage:
Der König unter den Beleuchtungen. Erstmal möchte ich mit einem meiner Meinung nach falschen Urteil aufräumen. Was mich betrifft gibt es nie zuviel Leistung sondern nur zu wenig Platz. Natürlich macht es wenig Sinn, in einem 9m² großen Raum mit 3 1000Watt/s Blitzen zu arbeiten - wenn man aber mal unterwegs ist und eine größere Fläche ausleuchten will, sieht das wieder ganz anders aus.

Hier stellt sich erneut ganz einfach die Frage was man eigentlich will. Für Portraits halte ich die z.B. auf ebay angebotenen Portraitsets aus 2 100-150Watt Blitzen für fast immer ausreichend. Vielleicht noch einen Blitz für Highlights dazu, das sollte dann schon reichen. Will man in richtung Akt oder Ganzkörper allgemein gehen, sieht es schon anders aus.
Ich leuchte mein Studiozimmer bei weissem hintergrund mit zweimal 350 Watt und einmal 500 Watt aus.
So habe ich nach Wahl entweder ein starkes Hauptlicht und 2 schwächere für den Hintergrund oder umgekehrt - je nach gewünschtem Licht. Will man einen weißen Hintergrund ohne EBV wirklich weiss bekommen, braucht man dafür aber schon 2 Blitze, denn sonst ergibt sich fast automatisch ein Helligkeitsverlauf über den Hintergrund. Natürlich kann man auch einen Blitz so stark aufdrehen, daß er den ganzen Hintergrund aufhellt, allerdings muß man dann in kleinen Räumen wieder mit sehr starken Reflexionen rechnen.

Bei andersfarbigen Hintergründen ist die Ausleuchtung nicht mehr ganz so kritisch. Da diese ja oft das Licht schlucken sollen statt selbst heller zu werden, reicht hier fast immer (wenn überhaupt nötig) ein Blitzkopf aus.

Für den Anfang wäre meine Empfehlung also folgende:
Je nach Raumgröße 2 kleinere Blitze (250-350Watt) und einen starken (500-600Watt).
Es ist allerdings sehr wichtig darauf zu achten, daß sie stufenlos einstellbar sind, im Idealfall von 1/16-1/1 der Leistung. Verschiedene Anbieter haben günstige Blitze im Angebot, die aber nur in 3-4 Stufen regelbar und dadurch sehr schlecht kontrollierbar sind. Das kann im heimischen Wohnzimmer schnell nach hinten los gehen - 500Watt/4 sind immernoch 125 Watt und das kann durchaus schonmal viel mehr sein als erwünscht ist. Wer kennt sie nicht, die Bilder mit den weißen Wangen, weil der Blitzkopf zu stark war...


Zusätzlich benötigt wird eine Möglichkeit die Blitze auszulösen.

Möglichkeiten dazu:

- Kabelsynchronanschluss
Hierbei wird die Kamera über ein Kabel direkt mit dem Blitz verbunden. Die älteste Lösung, die ich aber nur im analogen Mittelformat einsetze - mir ist das Risiko des Stolperns und Umreissens der Blitzköpfe auf Dauer zu hoch.

- Infrarot
Günstig und schnurlos. Die Nachteile hierbei sind, daß eventuell ein Rest des Rotlichts mit in das Bild einfließt. Per EBV läßt sich das zwar korrigieren, ist aber etwas lästig. Außerdem lösen in ungünstigen Winkeln die Blitze manchmal nicht aus. Mir ist das allerdings bisher erst ein oder zweimal passiert.

- Funk
Teurer und auch schnurlos. Außer dem etwas höheren Preis als für IR fallen mir hier keine Nachteile ein. Kein Gestolpere, keine Lichtwirkung auf das Bild.



Um die Blitze aufzustellen braucht man natürlich auch Stative. Hier würde ich folgendes empfehlen bzw. darauf achten:

- Hochwertige, stabile Stative kaufen
Spart hier nicht am falschen Ende, so ein Blitzkopf hat ein ganz schönes Gewicht und er soll ja nicht bei der ersten Berührung umfallen, oder? Außerdem sollte das Stativ nach Möglichkeit luftgefedert sein. Wenn ihr die Höhe verstellt, kann so nicht der Blitzkopf ungebremst 1 1/2 Meter tiefer ins Stativ fallen.

- Verschiedene Stative besitzen
Wichtig sind hier natürlich einerseits die normalen Lampenstative. Daneben sollte man aber zumindest für Aktaufnahmen oder andere Lichteffekte von oben auch ein Galgenstativ haben. Hier hält ein Gegengewicht den Blitz stabil. Im Englischen schimpfen sich die Dinger Boomstand.


Fehlen eigentlich nur noch ein paar Lichtwandler.. ;)

Die wichtigsten wären:

- Softbox
Gibt es in eckig und rund (Octabox) jeweils in verschiedenen Größen. Zumindest für Mode und Ganzkörper gilt bei mir: Kann nie groß genug sein. Softboxen geben ein angenehm weiches Licht, weshalb sie gerade für Beautyaufnahmen sehr geeignet sind.

- Schirme
Hier existiert eine unglaubliche Bandbreite. Es gibt Reflexschirme (hier blitzt man in die entgegengesetzte Richtung und die Schirminnenseite wirft das Licht auf das Model), Durchlichtschirme, Schirmsoftboxen und und und. Generell gilt: Gold macht angenehme Hauttöne, Silber ein eher hartes Licht. Weiße Durchlichtschirme dienen zur Not auch mal als Softboxersatz. Ebenso wie bei den Softboxen würde ich hier aber einfach mal etwas herumprobieren, letztendlich liegt es ja auch sehr am eigenen Stil, was man wofür einsetzt. Wirkliche Regeln finde ich dafür etwas unsinnig.

- Spot
Bündelt das Licht des Blitzes und ermöglicht z.B. hinter dem Model aufgestellt Lichtreflexe auf den Haaren. Eben eine sehr dosierte, begrenze Lichtsetzungsmöglichkeit.

- Reflektoren
Meist silber und golden beschichtet haben sie im Grunde den gleichen Zweck wie die jeweiligen Schirme, können aber auch wunderbar für tagesaufnahmen ohne Blitz verwendet werden. außerdem dienen sie oft als Aufheller (also kommt z.b. der Blitz von rechts und links ist ein Reflektor, so ist der Lichtabfall von rechts nach links nicht so stark und Schatten z.B. im Gesicht werden weicher)

- Aufheller und Neger
Haben im Grunde die gleiche Funktion wie Reflektoren, nur daß sie meist größer sind. Ich arbeite bei mir zum Aufhellen mit Styroporplatten (2m hoch), die auf einem Blumenrollwägelchen (diese Dinger aus zusammengenagelten Holzplatten mit 4 Rädern) befestigt sind. Für eine gleichmäßige Lichtverteilung kann man sie z.b. rechts und links vom model aufbauen, daß sorgt für eine bessere Zeichnung an Beinen, Körper und Gesicht. Neger sind das exakte Gegenteil. Schwarze, rollbare Wände, die Licht schlucken.


Und hier nun meine Herstellerbezogene Empfehlung für den Einstieg (Beauty, Ganzkörper, Akt)

Gekauft habe ich meine Blitze bei www.foto-walser.de. Es handelt sich dabei um Lizenznachbauten der chinesischen Firma Yinyan. Was den Preis betrifft sind sie unschlagbar, ich habe für 3 Sets (jeweils Stativ, Blitz und weißer durchlichtschirm) mit 2* 350 Watt und 1* 500 Watt jeweils stufenlos von 1/8-1/1 inkl. eines IR-Auslösers 700€ gezahlt. Bei der Konkurrenz (ganz gleich bei welcher) wäre man damit in einem Bereich von mindestens 1300-1500€.

Vom IR auslöser der firma Walimex rate ich allerdings ab, zumindest an der D70 hatte ich ganz gleich bei welcher Blitzeinstellung immer einen starken Rotstich. Besser ist hier das Gerät von www.profiflash.de
Alternativ kann man natürlich auch gebraucht zuschlagen, Marken nach denen man eigentlich bedenkenlos suchen kann sind u.a. Multiblitz, Elinchrom, Bowens.

Hersteller und Anbieter günstiger Studioblitze:
- Foto Walser (www.foto-walser.de)
- Richter (ebay)
- Pro digital (ebay)


Zusammengefaßt ergibt sich folgende Startausrüstung:
2* 250-350W Blitz
1* 500-600W Blitz
1-2* Softbox (min. 60*90cm)
1-2 Schirme (je nach Gusto, mir reichen die Softboxen aus)
IR-Auslöser

Wenn man sich Zeit läßt und Preise vergleicht ist das mit 700-800€ durchaus machbar.



So, das wars fürs erste, Fortsetzung folgt. Im nächsten Teil geht es um konkrete Lichtsituationen, Farbräume und generelle Tipps für die Nachbearbeitung von Beauty-Aufnahmen mit Nikon Capture und Photoshop.
topas
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Beitrag von topas »

*klugscheißmodusan*

kleine Korrektur zu "Negern":

1. sagt man das nicht mehr, allerdings kenn ich auch kein "vernünftiges" Ersatzwort dafür.... ;-)

2. werden diese schwarzen rollbaren Wändchen hauptsächlich dazu eingesetzt, um Licht davon abzuhalten, direkt in das Objektiv zu treffen, was erstens die Belichtung beeinflussen kann und zweitens die Bilder sehr "soft" erscheinen lassen kann.
Im Endeffekt ein manuell angepaßtes Kompendium oder Sonnenblende...

Die hat ja schließlich jeder von uns auch auf seinen Objektiven.

Nochwas allgemein: Wer kann, sollte sich überlegen, das Studio komplett in mattschwarz zu streichen. So wird schonmal viel Irrläuferlicht geschluckt und man kann die Wirkung des Lichts besser leiten. Bei Raumbreiten von angesprochenen 3,50m brauch man mit weissen Wänden keine Aufheller 30 cm vor der nächsten Wand aufstellen....Das würde tatsächlich nur Sinn mit schwarzen Wänden und Decken machen.

*klugscheißmodusaus*

In diesem Sinne!

Gruß Tobi
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Pathos
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Beitrag von Pathos »

nobody´s perfect.. :P

Aber von genau solchen "Klugscheissereien" soll das ganze ja leben.
KEO
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Beitrag von KEO »

Danke :-)
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Arjay
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Beitrag von Arjay »

Ich verschiebe Euch mal zu Zubehör/Technik/Tipps & Tricks - dort erhält der Thread die ihm zustehende Aufmerksamkeit ...
Gruß Timo.

Kamera, Objektive & Blitze plus zwei Augen mit ein wenig Hirn dahinter ...

Meine Flickr-Galerie mit neuen Streetphotography-Bildern
doc
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Beitrag von doc »

Danke Pathos - schön geschrieben und undogmatisch die wichtigen Dinge zusammengefaßt. Tolltolltoll.

Dank natürlich auch an Tobi für's ergänzende "Klugscheißen" ;) ;)

lg, doc.
D70, D300 mit 18-70Kit, Nikkor AF 50/1,8, SB-600 und (alles Sigma) 70-300/4-5,6 APO II Macro Super, 28/1,8, 12-24/4,5-5,6 DG HSM, DG500 Super
richie
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Beitrag von richie »

Hi Pathos

Ich finde es auch seeehr gut

Gruß
Richie
vkyr
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Beitrag von vkyr »

topas hat geschrieben:*klugscheißmodusan*

kleine Korrektur zu "Negern":

1. sagt man das nicht mehr, allerdings kenn ich auch kein "vernünftiges" Ersatzwort dafür.... ;-)
...
Das ist wohl wahr. Hierfür würde ich einen Alternativ-Begriff einführen, da man ansonsten ja auch von "Reflektoren", "Aufhellern", "Diffusoren" etc. spricht, halte ich den Begriff "Absorber" für recht passend. Hört sich auch besser an als schwarzer Karton.


@Pathos

Die "heimische Fotostudio" Bibel-Übersicht bzw. FAQ ist schon ganz gut und nett soweit, aber u.U. würde ich das mal mit ein paar kleinen Anschauungbildern (Blitzanlage, Reflektor, Hintergrundhalter, Raumbild oder Skizze... etc.) aufpeppen. Sprich ich würde ein paar passende Bildchen da mal in den jeweilig zugehörigen Kontext mit einstreuen und auch ruhig mal einiges durch fett/kursiv Darstellung textuell Gliedern.

Bei den remote Blitzauslösemöglichkeiten fällt mir noch Licht selbst also ein Zündblitz zum triggern als weitere Möglichkeit, mit den jeweiligen Vor- u. Nachteilen ein. Ein weiterer interessanter Punkt, bei Bedarf, wäre u.U. noch eine kurze Erläuterung zum Einstellicht und der kameraseitigen Überprüfungsmöglichkeit des selbigen.

Aber sonst finde ich das schon recht gut!
Pathos
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Beitrag von Pathos »

Danke für die Anregungen, wird alles umgesetzt - ich rechne als Endgröße mit Bildern (die ohnehin gelant sind, ich wollte gestern einfach nur mal nen Anfang machen) so ungefähr mit 30-40 Din a4 Seiten.. :P
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baraka
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Beitrag von baraka »

Danke Pathos für diese tolle Ausführung.

Gruss

Tom
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