D70 oder doch wieder Diafilm für Rügen

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chillie
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Beitrag von chillie »

Ok hätte ja sein können ;)
Ich bin ja auch nur ein Hobbyknipser ... aber passend zur Ausrüstung musste das schöne PS CS(2) her.
D70 | Nik: 35/2,0 | 18-70 | 60/2,8 | SB800 | Fuji F31fd
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elektronikfreak
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Beitrag von elektronikfreak »

vdaiker hat geschrieben: Schon etwas Unterschied und das Dia kommt meinem natürlichen empfinden wesentlich näher als das Digitalfoto. Bei diesem habe ich bereits eine Tonwertkorektur vorgenommen. Was könnte man noch probieren um es etwas besser hinzukriegen ? Das blühende Gras war wirklich so toll rot, das hat ja den Reiz ausgemacht der Abendstimmung.
Das Dia wirkt in Originalgröße (ca. 3700x2400) etwas unscharf, das kann aber auch an meinem Scanner (Nikon Coolscan III) oder einfach an der weit geöffneten Blende und 1/60 liegen, das dürfte aber bei normaler Skalierung nicht stören.
Volker
Das ist schon ein interessanter Vergleich. Schon etwas seltsam, dass das Dia so viel unschärfer geworden ist.
Die etwas auf der Strecke gebliebenen Rottöne beim Digitalbild würde ich darauf zurückführen, dass die Analogkamera natürgemäß keinen Weißabgleich macht. Daher wird das Dia am Abend rötlich und bei Lampenlicht gelb, so wie es in Wirklichkeit ist. Die Digicam versucht über den Weißabgleich den Einfluss der Beleuchtung in gewissen Grenzen zu kompensieren, so wie es das Auge auch macht. Nur dass das Auge geschickter darin ist.
Das Problem müsste sich vermeiden lassen, indem man den Weißabgleich fest auf "Tageslicht" oder "Schatten" einstellt. Dann sollte auch das Gras so rot aussehen, wie du es in Erinnerung hast.
vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

elektronikfreak hat geschrieben: Das ist schon ein interessanter Vergleich. Schon etwas seltsam, dass das Dia so viel unschärfer geworden ist.
Die etwas auf der Strecke gebliebenen Rottöne beim Digitalbild würde ich darauf zurückführen, dass die Analogkamera natürgemäß keinen Weißabgleich macht. Daher wird das Dia am Abend rötlich und bei Lampenlicht gelb, so wie es in Wirklichkeit ist. Die Digicam versucht über den Weißabgleich den Einfluss der Beleuchtung in gewissen Grenzen zu kompensieren, so wie es das Auge auch macht. Nur dass das Auge geschickter darin ist.
Das Problem müsste sich vermeiden lassen, indem man den Weißabgleich fest auf "Tageslicht" oder "Schatten" einstellt. Dann sollte auch das Gras so rot aussehen, wie du es in Erinnerung hast.
Hallo elektronikfreak,

das mit dem unschaerfer verstehe ich nicht, das Dia muesste vom ersten zum zweiten Versuch schaerfer geworden sein.
Aber sonst hast Du natuerlich Recht. Man kann / muss mit dem Weissabgleich spielen um das Optimum herauszuholen. In so einem Fall ist es ganz wichtig in RAW zu fotografieren was ich auch immer mache.

Volker
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elektronikfreak
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Beitrag von elektronikfreak »

@Volker: Im Vergleich zum ersten Versuch ist es natürlich schon schärfer. Ich hatte mich nur gewundert, dass es trotzdem immer noch deutlich unschärfer ist als das Digitalfoto.
Bei einem ISO50-Film hätte ich erwartet, dass die Auflösung mindestens so gut ist wie bei einem 6 Megapixel-Chip - wenn nicht besser.
Allerdings hatte ich auch von Zeit zu Zeit mal ein Dia, das ohne ersichtlichen Grund (hinreichend kurze Belichtungszeit, nicht verwackelt, nicht zu große Blende, richtige Entfernungseinstellung) nicht so scharf wurde wie erwartet.
vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

elektronikfreak hat geschrieben:@Volker: Im Vergleich zum ersten Versuch ist es natürlich schon schärfer. Ich hatte mich nur gewundert, dass es trotzdem immer noch deutlich unschärfer ist als das Digitalfoto.
Bei einem ISO50-Film hätte ich erwartet, dass die Auflösung mindestens so gut ist wie bei einem 6 Megapixel-Chip - wenn nicht besser.
Allerdings hatte ich auch von Zeit zu Zeit mal ein Dia, das ohne ersichtlichen Grund (hinreichend kurze Belichtungszeit, nicht verwackelt, nicht zu große Blende, richtige Entfernungseinstellung) nicht so scharf wurde wie erwartet.
Hallo elektronikfreak,

ja das ist richtig. Aber ich behaupte mal das liegt nicht an dem Dia. Via Projektor betrachtet ist das Teil scharf. Das liegt einfach an meinem Scanner. Der Coolscan III ist ein Nikon Einsteigermodell und zudem nicht das neueste. Da gibt es modernere und auch wesentlich teurere Scanner, die können das sicher besser. Ausserdem würde ich nicht von mir behaupten wollen, dass ich die Scannersoftware jemals optimal genutzt hätte, das Ganze ist sehr kompliziert. Mir haben aber die Scans immer genügt so wie sie waren. Zum Ausbelichten taugt das Ganze sicher nicht, zumindest nicht wenn man mehr als 10x15 machen möchte. Aber wozu sollte ich das auch selber machen wollen, da gibt es Dienstleister die das besser und billiger machen.

Wie ich schon mal erwähnt hatte: diese Problematik war einer der Gründe weshalb ich von Dia auf Digital umgestiegen bin. Es ist wesentlich einfacher zu handhaben und man kriegt schnell gute Ergebnisse. Was ich mir wünschen würde: eine Kamera wie die F90 oder F100 mit einem Digitalteil wie dem der D70.

Volker
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Beitrag von vdaiker »

Irgendwie kriege ich das Ganze nicht so richtig gebacken.

Hier nochmal zwei Beispiele, oben das Dia unten das Digifoto:

Bild

Die Originale:

http://www.vocadai.de/Dia_0019.jpg

http://www.vocadai.de/DSC_0135.jpg


Etwas grasser hier:

Bild

Und wieder die beiden Originale:

http://www.vocadai.de/Dia_0002.jpg

http://www.vocadai.de/DSC_0018.jpg

Ist das alles wirklich normal ? Vermutlich schon. Früher hatte ich ja nur den analogen Film und da hat man sich halt keine Gedanken gemacht. Aber jetzt sieht es so aus, als ob die Digitalfotos der Realität deutlich näher kommen als die Dias. Die Dias sehen teilweise aus wie gemalt, also wenig natürlich, bis auf ein paar wenige Ausnahmen jedenfalls.

Bei den Strandkörben scheint auch die "Beleuchtung" etwas anders zu sein, vielleicht war da die Sonne gerade teilweise hinter einer Wolke.

Nur ich verstehe nicht warum. Liegt es vielleicht daran, dass die Digicam für jedes Foto einen neuen Weißabgleich macht während man beim Dia halt mit einem festen Wert leben muß ?

Eines zeigt der kleine Test jedenfalls: Dias werde ich in Zukunft nur noch selten machen, und zwei Bodies mit herumschleppen vermutlich nur noch sehr, sehr selten. Aber die F90X werde ich trotzdem behalten. Habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben dass es dafür mal ein Digitalteil geben könnte. :wink:

Volker
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Beitrag von Blue Heron »

Wir können ja nun leider die Dias nicht direkt sehen.
Wenn Du die Scans mit den Dias vergleichst - sind die Dias tatsächlich so kontrastreich?

Roland
Roland ____ D200|18-70|Sigma 55-200|80-200/2.8|85/1,8|50/1.8|35/2|20/2.8|Sigma 105macro|SB-800|CP4500+CP990+Tele+WW

"Was ist nur los mit dem Gedicht? / die letzte Zeile reimt sich kaum!?"
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Beitrag von elektronikfreak »

vdaiker hat geschrieben:Ist das alles wirklich normal ? Vermutlich schon. Früher hatte ich ja nur den analogen Film und da hat man sich halt keine Gedanken gemacht. Aber jetzt sieht es so aus, als ob die Digitalfotos der Realität deutlich näher kommen als die Dias. Die Dias sehen teilweise aus wie gemalt, also wenig natürlich, bis auf ein paar wenige Ausnahmen jedenfalls.
...
Nur ich verstehe nicht warum. Liegt es vielleicht daran, dass die Digicam für jedes Foto einen neuen Weißabgleich macht während man beim Dia halt mit einem festen Wert leben muß ? Volker
Ich stelle mir das so vor: das Auge macht immer eine Art automatischen Weißabgleich. Das merkt man daran, dass die Farben auch bei Lampenlicht weitgehend natürlich wirken.
Dass es beim Dia keinen Weißabgleich gibt, fällt dir gar nicht so auf, wenn du im verdunkelten Wohnzimmer die Dias auf der Leinwand betrachtest. Wenn alles andere dunkel ist, sieht das Auge keine Vergleichsfarbe und korrigiert die Farbwiedergabe ebenso wie in der Natur. Ebenso können leichte Über- und Unterbelichtungen vom Auge korrigiert werden.

Das alles funktioniert aber nicht mehr, sobald das Auge Vergleichswerte für Helligkeit und Farbe findet, also z.B. wenn du das Dia scannst und auf dem Bildschirm betrachtest. Dann siehst du einfach, dass das Dia einen Farbstich hat - der in der Wirklichkeit zwar auch vorhanden war, aber vom Auge wegkorrigiert wurde.

Ich denke, wenn du deine Dias mit dem Projektor an die Leinwand wirfst, werden sie dir deutlich natürlicher vorkommen als auf dem Bildschirm.

Allerdings muss man sagen, dass Dias sowohl gegenüber Negativ als auch gegenüber Digicams einen prinzipbedingten Nachteil haben: das Bild ist auch bzgl. Belichtung so wie es ist, und eine nachträgliche Korrektur ist nicht möglich. Beim Negativ wird die Korrektur beim Vergrößern vorgenommen, bei der Digicam automatisch beim Speichern.
Eine nachträgliche Korrektur beim gescannten Dia ist nur in engen Grenzen möglich, denn Schwarz ist wirklich Schwarz, und da lassen sich in der Regel auch keine Farben mehr herzaubern. Bei der Digicam hat man da bessere Chancen, vor allem natürlich beim RAW-Format. Aber selbst JPEGs mit unterbelichteten Bildpartien lassen sich oft noch erstaunlich verbessern.
vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Blue Heron hat geschrieben:Wir können ja nun leider die Dias nicht direkt sehen.
Wenn Du die Scans mit den Dias vergleichst - sind die Dias tatsächlich so kontrastreich?

Roland
Hallo Roland,

habe mir die Dias heute am Projektor angesehen, und ich bin begeistert. Sie sind so kontrastreich und am Projektor stimmen die Farben auch wesentlich besser. Somit scheint es tatsächlich darauf hinauszulaufen dass für solche Aufnahmen das Dia immer noch erste Wahl ist.

Volker
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Beitrag von vdaiker »

elektronikfreak hat geschrieben:Ich stelle mir das so vor: das Auge macht immer eine Art automatischen Weißabgleich. Das merkt man daran, dass die Farben auch bei Lampenlicht weitgehend natürlich wirken.
Dass es beim Dia keinen Weißabgleich gibt, fällt dir gar nicht so auf, wenn du im verdunkelten Wohnzimmer die Dias auf der Leinwand betrachtest. Wenn alles andere dunkel ist, sieht das Auge keine Vergleichsfarbe und korrigiert die Farbwiedergabe ebenso wie in der Natur. Ebenso können leichte Über- und Unterbelichtungen vom Auge korrigiert werden.

Das alles funktioniert aber nicht mehr, sobald das Auge Vergleichswerte für Helligkeit und Farbe findet, also z.B. wenn du das Dia scannst und auf dem Bildschirm betrachtest. Dann siehst du einfach, dass das Dia einen Farbstich hat - der in der Wirklichkeit zwar auch vorhanden war, aber vom Auge wegkorrigiert wurde.

Ich denke, wenn du deine Dias mit dem Projektor an die Leinwand wirfst, werden sie dir deutlich natürlicher vorkommen als auf dem Bildschirm.
Geile Theorie und wahrscheinlich zutreffend. Am Diaprojektor sehen die Dias tatsächlich "besser" aus. Ich denke da kommen mehrere Dinge zusammen. Zum Einen scheint Deine Theorie durchaus zu stimmen, zum anderen ist es unglaublich aufwendig und schwierig die Dias gut zu scannen. Wenn ich da lange genug rummache kriege ich vielleicht auch noch bessere oder natürlichere Scans hin.

Ich werde nun die Digis mit den Dias vergleichen - und zwar nicht direkt sondern nacheinander. Und dann lasse ich mal meinen subjektiven Eindruck entscheiden. Aber vermutlich wird es so sein, dass ich nur noch selten einen Diafilm benutzen werde, eben nur gezielt für Motive wo ich es für sinnvoll halte.

In jedem Fall bietet das Dia mehr Dynamik, aber das wußten wir auch schon vorher. Also ich habe in der 12 MPixel Umfrage eindeutig für mehr Dynamik und weniger Rauschen votiert, mit der Auflösung kann ich ganz gut leben. Ich kann nicht ganz nachvollziehen weshalb die Mehrheit den 12 MPixel Sensor vorziehen würde.

Volker
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