Bildstablisator

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Moderator: pilfi

lenne
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Bildstablisator

Beitrag von lenne »

Hallo,

Ich möchte gerade DSLR - Fotografie einsteigen.
Und habe ein paar Fragen dazu.
Ich habe bisher mit einer Canon Powershot S70 fotografiert.
Und in meiner engren Wahl sind folgende Kamera's.
Nikon D70'S kit kann ich für 999€ haben.
Konic-Minolta D7D 935 €.

So wie wichtig ist ein Bildstablisator, meine Freunde sagen mir, ich sollte darauf achten.
Wie hoch ist der Ausschuss ohne Bildstablisator zu fotografieren.
Bei der Konica ist er schon mit dabei, bei Nikon geht es über die Objektive
aber Objektiv was dafür in Frage kommt 24-120 VR bekommt hier im Forum ja, nicht so gut weg.
Ist es sehr schwer ohne Bildstablisator zu fotografieren ?.
Ich würde mich freuen über euer Interesse.


gruß
Holger
Arjay
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Re: Bildstablisator

Beitrag von Arjay »

lenne hat geschrieben: Ist es sehr schwer ohne Bildstablisator zu fotografieren ?
Nö, eigentlich nicht. Man muss dann eben beim Fotografieren nur ein bisschen mitdenken. Als Faustregel solltest Du bei einer D70 Folgendes beachten: Längste Verschlusszeit sollte immer etwa eine Stufe kürzer sein als der Kehrwert der verwendeten Brennweite. Die "eine Stufe kürzer" ist Folge des Crop-Faktors (der Tatsache, dass der Bildsensor kleiner - aber höher auflösend - ist als das KB-Vollformat).

Beispiel: Aktuelle Brennweite ist 200mm. Daraus folgt eine Belichtungszeit von längstens (1/200 -> 1 Stufe kürzer) 1/400s. Das Ganze gilt natürlich nur für Aufnahmen aus der Hand - mit Stativ darf's schon mal länger sein.

Fazit: Es geht auch ohne Bildstabilisator, wie Dir die vielen D70-Bilder in unseren Bildbereichen zeigen (bei denen Bildstabi-Bilder deutlich in der Minderzahl sind).

Natürlich ist das Fotografieren mit Bildstabilisator bei wenig Licht eine feine Sache - aber auch eine trügerische Versuchung, denn bei bewegten Objekten kann Dir der Bildstabilisator bei langen Belichtungszeiten nicht helfen, das Objekt "einzufrieren".
Zuletzt geändert von Arjay am Mo 19. Sep 2005, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Timo.

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vdaiker
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Beitrag von vdaiker »

Der Bildstabilisator ist natürlich das Argument was Minolta auf ihren Prospekten hervorhebt. Und das ist sicher auch richtig, denn das bietet sonst kein anderer Hersteller.
Aber es gibt noch eine Menge anderer Funktionen und Argumente für und wider einen bestimmten Hersteller. Also am Bildstabilisator würde ich das nicht festmachen.
Ich würde erst mal zum MM gehen und die in Frage kommenden Kameras ansehen und damit "rumspielen".
Dann würde ich mir überlegen welche Objektive oder sonstiges Zubehör ich haben möchte. Da hat Nikon samt all der Fremdhersteller sicher Vorteile, aber wenn es das was Du möchtest auch von oder für Minolta gibt ist es ja auch OK.
Dann würde ich mir die Bedienungsanleitungen aus dem Internet herunterladen und mal vergleichen, weniger die technischen Daten sondern eher "wie geht was".
Wenn in all diesen Punkten die Minolta OK ist, warum nicht. Einen besseren Sucher hat sie glaube ich allemal und schlechte Bilder wird sie auch nicht machen. Aber da müßtest Du vielleicht eher Rat in einem Konica-Minolta Forum suchen.

Volker
Belli
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Beitrag von Belli »

Meiner Erfahrung nach ist der Bildstabilisator nur wirklich wichtig, wenn du mit langen Brennweiten, bei schlechten Lichtsituationen und auch noch ohne Stativ arbeiten willst. Ansonsten würde ich dem Bildstabilisator nicht allzu viel Gewicht beimessen.

Gruss Thomas
piedpiper
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Re: Bildstablisator

Beitrag von piedpiper »

lenne hat geschrieben:Ist es sehr schwer ohne Bildstablisator zu fotografieren ?.
Hallo, Holger!

Zunächst Glückwunsch zu Deinem Vorhaben! Zu Deiner Frage: Wenn wir uns mal vor Augen halten, dass jahrzehntelang niemand einen Bildstabilisator vermisst hat und auch Amateure und Hobby-Fotografen einwandfreie (= unverwackelte) Aufnahmen gemacht haben, wird klar, dass es überhaupt nicht schwer ist, ohne zu fotografieren. Natürlich ist es manchmal eine feine Sache, einen Bildstabilisator zu haben, aber eben nur manchmal! Die Situationen, in denen ich einen solchen einsetze (am 24-120 und 70-200), sind doch eher selten, da mehrere Faktoren zusammenkommen müssen: Wenig Licht UND statisches Fotomotiv! Wenn ich theoretisch das 24-120 in Telestellung und Stabilisator verwacklungsfrei auch noch mit 'ner 1/30 sec. einsetzen kann, nutzt mir das nichts, wenn ich ein Objekt in Bewegung fotografieren will.

Desweiteren sehe ich den Aspekt der Stabilisierung im Weitwinkel-Bereich als eher unnütz an (mit Ausnahme des Einsatzes in geschlossenen Räumen, in denen ich nicht blitzen kann/will). Wenn ich Landschaften wegen optimaler Schärfentiefe mit möglichst kleiner Blende (grossem Blendenwert) fotografieren will und das Licht für eine niedrige ISO-Einstellung (wegen möglichst geringem Rauschen) nicht ausreicht, nehme ich ganz selbstverständlich ein Stativ, zumal mir das gleichzeitig noch hilft, den Horizont gerade auszurichten.

Im Telebereich ist die zuschaltbare Bildstabilisierung sicher eine feine Sache, da man mit den langen "Tüten" schnell mal gezwungen ist, eine 1/1000 sec. zu nehmen um nicht zu verwackeln und da wird's dann mit dem vorhandenen Licht schon mal grenzwertig. Auf der anderen Seite sollte man den Stabi nicht standardmäßig eingeschaltet lassen, da er ein wenig von der Bildqualität nimmt (ob dass bei der Minolta auch so ist, weiss ich allerdings nicht).

Du siehst: Alles nicht so einfach, deswegen empfehle ich Dir einfach das, womit ich seit Jahren prima klarkomme: NIKON! :wink:
Gruss, Andreas
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Beitrag von Questor »

Nimm auf jeden Fall beide Kameras in die Hand und probiere sie aus. Ich habe z.B. die Minolta auf der letzten CeBit eine Stunde lang ausprobieren dürfen und habe dann festgestellt, dass mit persönlich was Handling und Sound (schliesslich soll ja auch das Auslösegeräusch gefallen ;-) ) der D70 um einiges besser gefällt. Da dies jedoch nun absolut Geschmackssache sein dürfte wirst du um einen persönlichen Test nicht rum kommen :-)
lenne
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Beitrag von lenne »

Hallo,

Danke für die ausführlichen Antworten.
Ich habe alle DSLR schön in Hand gehabt.
Canon fiel direkt durch, zu klein und nicht so hochwertig.
Wie die Nikon oder Konica vom Gehause her.
Es gefallen mir beide sehr gut.
Mein Anwendungsbereich: landschaft, Macro, und Gebäude und Tiere.
Meine Vorstellungen :
Nikon D50 b.zw. D70's Kit
Tokina 12-24
Tamron 28-75 2,8
105 Macro Sigma od. Tamron.

Ich denke das müßte eine vernüftige Erstausstattung sein.

Sagt mir eure Meinug, was Ihr davon haltet.

gruß
Holger
dd
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Beitrag von dd »

Hallo Holger,

gibt es deine gewünschten Objektive überhaupt für KonicaMinolta ? Die Auswahl an Fremdobjektiven ist bei Minolta und auch bei Pentax sehr viel stärker eingeschränkt als bei Canon oder Nikon.

Generell halte ich bei deiner Objektivauswahl einen Bildstabilisator nicht für primär wichtig. In einer DSLR kommt man ohne auch sehr viel weiter als in einer Kompaktdigitalkamera.

Wenn du das Kitobjektiv mit 18-70 oder18-55 kaufst, finde ich die Überschneidung mit dem Tamron 28-70 recht groß. Ich würde daher erst einmal damit abwarten und stattdessen lieber ein Tele kaufen, z.B. eins der 70-300, oder eine lichtstarke Festbrennweite, z.B. ein 50/1.8.

Gruß
Dirk
volkerm
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Beitrag von volkerm »

lenne hat geschrieben:Tamron 28-75 2,8
Hallo Holger,

in Tests ist das sehr gut gewesen, in der Praxis liest man immer wieder von schlecht justierten Exemplaren. Mancher hat mit dem ersten Exemplar einen Treffer, andere geben nach 5 verschiedene Exemplaren entnervt auf (kein Witz). Ich würde es vor dem Kauf ausprobieren, bzw. mit Rückgaberecht kaufen.
.. und weg.
Reiner
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Beitrag von Reiner »

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Reiner
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