ich bin nun von meiner 4 wöchigen USA-Reise zurück und möchte kurz meine Erfahrungen, Ausstattung etc. mitteilen.
Mitgenommen habe ich mir:
D70 mit Kit-Objektiv (18-70mm + Polfilter B+W Slim) +
Sigma Macro (70-300mm + Polfilter),
CompactFlash: je 1x 256 Ultra Sandisk, 256/512/1GB Kingston,
1 Ersatzakku für D70,
Einen kleinen Blasebalk (Ohrspritze aus Apotheke),
Coolpix 4200 mit 128MB SD
Alles verstaut in einer Lowepro Orion Hüfttasche mit Schulterriehmen.
UND: Mobile Festplatte mit Kartenleser: 40GB - XDrive Pro
Kosten:
Kamera-Kit: 1499,-
B+W Slim Pol-Filter: 59,-
Praktika Polfilter: 25,-
70-300 Sigma Macro 129,-
Lowepro Orion 50,-
Akku (inkl. Versand) 13,-
Kingston 512 66,-
Kingston 1GB 132,-
Coolpix inkl. 128MB 379,-
Blasebalk 5,-
XDrive Pro 189,-
Bis auf die Kameras u. Die Festplatte habe ich praktisch alles bei Ebay ersteigert - neu!- oder im Internet gekauft. Soweit auch keine Probleme.
Ich habe mit der D70+Coolpix zusammen (Verhältnis 5:1

Da viele Landschaftsaufnahmen in den Nationalparks habe ich fast ausschlieslich vom Kitobjektiv (18-70mm) gebrauch gemacht - was qualitativ auch höherwertiger als das Sigma ist - das sieht man auch an den Bildern.
Zur D70: Die ca. 130 Bilder, die verwackelt/unscharf sind großteils Aufnahmen aus dem fahrenden Auto. Der Rest ist wirklich Pech: falsch fokusiert und 5-6 Aufnahmen von 2500 sind dann halt Bedienfehler gewesen - sprich zu lange Belichtungszeit aufgrund schlechter Lichtverhältnisse. Das einzige was mich noch unabhängiger gemacht hätte wäre ein KFZ-Ladegerät für die Akkus. Ich habe fast ausschließlich im RAW-Format geknippst. Und muss sagen. Wenn man Speichermöglichkeiten hat, sollte man das auch tun. Ich habe ein paar Bilder in JPG/normal gemacht, weil ich dachte - sind eh nur Schnappschüsse - aber Pustekuchen: hätte manche davon gerne noch etwas "nachbelichtet".
Zu den Polfiltern: Ich habe sie auch als Schutz die ganze Zeit draufgelassen. Licht hatte ich genügend und bei den Lanschaftsaufnahmen mit Wasser, Sand und Steinen waren sie sehr hilfreich. Nur wenn das Licht etwas schwächer wird habe ich sie abgeschraubt - auch bei Blitzlichtaufnahmen sind die Polfilter hinderlich - das eigentliche Motiv wird zwar ausgeleuchtet, aber der Hintergrund ist dann fast schwarz. (Als gestalterisches Mittel vielleicht zu merken.)
Die Vignetierung ist beim Sigma aufgrund der hohen Brennweite gar nicht zu sehen, für das Kit-Objektiv bei den meisten Bildern auch kaum auffällig und nur bei extremen Kontrasten etwas störend - aber das Motiv längt dannauch wieder schnell davon ab. Gestört hat das noch keinen

Zu den Compactflash-Karten: ich wollte ja erst nochmehr mitnehmen, habe ich dann aber wg. der Festplatte gelassen. Habe fast ausschließlich meine 256 Ultra verwendet, da die am wenigsten Strom braucht und das merkt man deutlich. Bei langen Tagen, wo viel fotografiert wurde habe ich dann noch das 1GB nachgeschoben - hier verkürzt sich die Akkulaufzeit merklich (ca. 3/4).
Zum X-Drive: ich habe zwar etwas gebangt: WAS, wenn mir die Platte verreckt; aber gottseidank ist alles auf meinem PC daheim angekommen. Extrem praktisch: habe abends (oder wenns Not am Mann war auch mal tagsüber) die Speicherkarten reingeschoben und auf COPY gedrückt und ruckzuck war alles drüben. Da es doch ewtwas dauerte, habe ich nie nebendran gestanden - weiss also auch nicht, wie lange das gedauert hat. Überspielen konnte ich mit einer Akkuladung ca. 2GB - dann habe ich sicherheitshalber lieber den Akku wieder aufgeladen. Am Anfang habe ich die Bilder immer mit dem Browser im XDrive kontrolliert, weil ich mir nicht sicher war, ob ich alles kopiert hatte - habe mich dann aber schnell an die Zuverlässigkeit gewöhnt.
Zur Lowepro-Tasche: ich wollte mir irgendein Tragebehältnis kaufen, welches meine Ausrüstung auch etwas schützt. Außerdem wollte ich keinen Rucksack, da ich meine Kamera immer schnell zur Hand haben wollte. Beides ist mir mit dem Modell Orion gelungen. Wenn ich sie "nur" tragen wollte habe ich den Schulterriehmen zusätzlich verwendet, das entlastet den Hüftbereich etwas. Ansonsten habe ich den Schulterriehmen nur abgestreift und konnte direkt die Tasche zum Bauch hin drehen oder wo sie mir gerade bequem war. Die Kamera war ruckzuck herausgenommen und auch wieder verstaut. Beim Objektivwechsel diente der Innenraum mir als Ablageplatz.
Reinigung unterwegs: Beim Review im Display viel mir nur einmal ein kleiner Fleck auf, welcher nicht vom Objektivdreck stammen konnte, so dass ich mir den CCD genauer ansah. Mit dem Blasebalk habe ich dann das Staubkörnchen wieder entfernt - ging sehr gut. Zur Reinigung der Objektive bzw. eher der Polfilter habe ich Staub und Sand mit dem Mund so gut wie möglich weggeblasen, das Mikrofasterruch an einer Stelle etwas nassgemacht und damit grob vorgereinigt (damit gingen dann auch die Meerwasser-Rückstände aus der Luft weg) und dann mit dem trockenen Teil nachgerieben - alles schön vorsichtig: keinerlei Beschädigungen. Die Fotos mit "Flecken" durch nicht bemerkten Dreck und hoher Blendenzahl: keine Panik - da meist im "Himmel" störend, lässt sich das mit Photoshop sehr schnell reparieren.
Zum Workflow daheim:
1) Problem: Meine Frau hatte bei der Coolpix 4200 leider ein falsches Datum eingestellt: Juli 04 anstatt August 04. Außerdem hat sie die Urhzeit auf MESZ gelassen, während ich nach den ersten 10 Bildern auf Ortszeit umgestellt hatte. Daraus resultiert nun ein buntes drucheinander in der Reihenfolge. Ziel sollte es sein - alle Fotos nach Exif-Datum sortiert zu haben, so dass man eine durchgängige Fotoserie erstmal hat.
2) Es müssen alle unscharfen/verwackelten Bilder raus. Ausnahme: Bilder die leider irreparabel "schlecht" sind, aber man unbedingt als Andenken aufheben will - besser ein schlechtes als gar kein Bild

3) Es soll eine präsentations CD/DVD für den Projektor rausspringen, ein Satz Fotos für eine Internetpräsentation und eine Archiv-DVD der Originale.
Es gibt zwar etliche Tools zum ändern von Exif-Daten - aber ich war zu einem skeptisch wegen Änderungen an meinen NEF-Files und zum Anderen wollte ich die Daten relativ zum Ursprungsdatum ändern.
Eine Supportanfrage an den Author meiner Bilderdatenbank Imatch (photools) ergab schnell eine Lösung, denn hiermit kann man Exif-Daten in JPG + NEF (werden auch unterstützt) relativ Werte ändern und das mit mehreren gleichzeitig. Also habe ich die Daten angepasst (+31 Tage , -9 Stunden, etc). Nun kann man die File-Daten noch an das Exif-Aufnahme-Datum anpassen, so dass man danach sortieren kann - und ich habe eine chronologische Fotoreihe vor mir. Nun kommt der "mühselige" Part. Alle Fotos werden durchgeschaut: doppelte, unscharfe und misslungene ("Was habe ich da eigentlich aufnehmen wollen?") werden mit in der Datenbank mit einem Flag "KannWeg" versehen und anschließend alle in einen extra Ordner verschoben. Nun hat sich das ganze schon etwas gelichtet. Noch entsprechende "Beschriftung" in der Datenbank: Das ist Quasi meine Originale-DVD. Nun kommt die Auswahl für die Präsentations-DVD. Diese wird dann anschließend in ein eigenes Verzeichnis kopiert und dort mit NikonView in JPGs (800x600) konvertiert. Gleiches Verfahren für die Internetpräsentation - nur verwende ich hier (1600er Auflösung). Die kopierten NEFs können nach der Konvertierung wieder gelöscht werden. Auch die konvertierten JPGs werden mit Datum aus den Exif-Daten angepasst. Damit bei der Präsentation (Sortierung nach Namen) auch die Reihenfolge eingehalten wird, benenne ich die Dateien um: Exif-Datum als Prefix.
Für Anregungen und weitere Fragen bin ich offen. Ich hoffe ich konnte dem einen oder anderen damit vielleicht eine interessante Information geben.
Gut knipps'
Knut