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Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 17:42
von lemonstre
henne hat geschrieben:Kommt ja öfter mal vor, daß, z. B. einige Himmelsteile überstrahlen (Ihr wisst schon...). Sollte man dann besser etwas runterkorrigieren, oder wie?
ja hier geht es um vermeidung von spitzenlichtern. durch die meist (zu) grosse dynamik in solchen situationen muss man darauf achten möglichst viele verwertbare informationen aufs bild zu bekommen, auch wenn dadurch möglicherweise teile zu dunkel werden. hier belichtet man am besten nach histogramm.
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 17:53
von t.schweizer
volkerm hat geschrieben:>> Das könnte man doch auch über eine schnellere Verschlusszeit machen, oder bin ich da auf dem Holzweg?
Nein, weil die Automatik dann einfach die Blende weiter aufmacht. Du musst tatsächlich der Automatik beibringen, daß sie mehr oder weniger hell belichten soll.
Er meinte wohl, im M-Mode.. die Autopmatik-Werte übernehmen und dann einen Wert schnellere Zeit wählen....
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 18:46
von ManU
Im Urlaub musste ich übrigens bei einigen Bildern bis auf -2.3 runtergehen weil der Himmel teils bewölkt war (ist schonmal schlechter als blauer Himmel) und die Sonne die Wolken beleuchtete wodurch diese regelrecht engelgleich strahlten (während die Landschaft im Schatten versank

).
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 19:41
von kbe
Wie regelt die Cam das eigentlich technisch?
Bsp.:
Ich habe schon die grösste Blende (z.B. 2,8 ) eingestellt.
Dazu zeigt mir die Cam meinetwegen 1/125 als Zeit.
Jetzt korrigiere ich um +0,6.
Ändert die Cam dann passend die Belichtungszeit (an der Blende kann sie ja nix mehr ändern)?
Ist das unterschiedlich bzgl. P,S,A oder M?
Wenn die Cam die Änderung der Belichtung über die Blende steuern wollte, dann müsste ich ja schlimmstenfalls mit einer Änderung der Tiefenschärfe rechnen. Also eher Eingriff in die Zeit oder wird der ISO Wert dabei geändert ohne dass es in den EXIF Daten steht?
Irgendwo muss ja das Mehr an Licht bei +Korrektur herkommen.
cu
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 19:49
von ManU
Im A-Modus wird die Belichtungszeit entsprechend angepasst.
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 19:54
von kbe
@Manu: sicher?
Und bei S oder M?
Wohl kaum die Blende (vorallem wenn die schon am Anschlag ist).
Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 20:06
von ManU
Ganz sicher (fotografiere ständig im A-Modus und benutze ausgiebig die Belichtungskorrektur).
Habe gerade nochmal die D70 zur Hand genommen:
A-Modus: Belichtungskorrektur wird durch Änderung der Belichtungszeit erreicht
S-Modus: Belichtungskorrektur wird durch Änderung der Blende erreicht.
Obacht beim S-Modus: Hier halte ich die Belichtungskorrektur für weniger "idiotensicher" als beim A-Modus: Denn wie bereits richtig angesprochen, wenn die Blende am Anschlag ist geht es nicht mehr weiter und das Bild wird entsprechend unter- oder überbelichtet.
Ein Beispiel: Wer im S-Modus 1/50 s erreichen will bekommt vielleicht F2.8 angeboten. Wer jetzt überbelichten will bekommt keine zusätzliche Lichtstärke aus der Kamera heraus. Entsprechend anders herum: Schlägt die Kamera bereits eine Blende 22 vor kann man nicht mehr unterbelichten (ich gehe in diesem Beispiel davon aus dass f22 das Maximum (bzw. Minimum) des verwendeten Objektivs darstellt).
Im M-Modus bringt eine Belichtungskorrektur natürlich nichts, den P-Modus mag ich nicht.

Verfasst: Mo 19. Sep 2005, 22:40
von kbe
ManU,
danke für die Info.
Hätte ich auch selber probieren können :?
Da frage ich mich immer mal wieder (natürlich immer wenn ich die Cam nicht greifbar habe) wie die BeLi Korrektur genau arbeitet und dabei hätte ich es so leicht herausfinden können.
cu
Verfasst: Di 20. Sep 2005, 08:23
von henne
Guten Morgen zusammen,
ja vielen Dank für Eure Ausführungen! Habe das nun also theoretisch verstanden. Jetzt gilt es nur noch, es sinnvoll in die Praxis zu integrieren.
Aber nochmal schnell zu dieser Theatersituation von Heiner: Wenn man da sitzt und die Bilder machen möchte, ist man das nicht froh um jeden Lichtwert, den man mehr hat? Ich denke halt an dieser Stelle, daß ICH das Bild insg. lieber etwas heller/flauer hätte und den Rest am PC hinbiege, als daß mir die dunkelen Stellen total absaufen. Denn der Moni der D70 ist ja nicht so pralle in diesen Dingen (außer Histogramm). Wir reden da also von echten Erfahrungswerten, ja? Man man man...
Naja, ich fang ja erst an...
Bis neulich, Henne.
Verfasst: Di 20. Sep 2005, 16:12
von Mattes
[quote="volkerm"]
Bei der Matrixmessung hat Nikon schon allerlei Intelligenz eingebaut. Die weiß z.B., wie hell es Mittags am Äquator maximal sein kann, wenn die Sonne glüht, und verhindert zumindest völlig unsinnige Werte.

[/quote]
... und genau deswegen nutze ich sie fast nie.
Ich nehme die Matrixmessung ausschließlich bei Blitzeinsatz, ansonsten nur die mittelbetonte Integralmessung. Da habe ich mehr Einfluß darauf, was wie stark gewichtet und angemessen wird. Korrigiert wird dann mit +/- Verschiebung oder durch Anmessen des relevanten Bildteils und der AEL-Taste. Je nach Motiv messe ich auch vorher an und arbeite in "M".
Für mich ist zu intransparent, was die Matrixmessung schon korrigiert und was nicht. Da verlasse ich mich lieber auf die Integralmessung.
Grüße
Mattes