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Verfasst: Do 28. Feb 2008, 21:26
von Andreas H
Wenn das reproduzierbar so ist, dann stimmt irgendwas nicht. Es gäbe ja auch keine Erklärung dafür warum ein Objektiv an einer bestimmten Kamera plötzlich schwächeln sollte.
Ich habe schon beim Photozone-Test irgendwie das Gefühl gehabt daß das 18-200 kein Objektiv für MTF-Tests ist. Irgendwelche Kompromisse muß man wohl bei diesem Brennweitenbereich eingehen, und Nikon scheint recht geschickt einen hohen visuellen Schärfeeindruck erreicht zu haben, aber eben keine Bestwerte in den üblichen MTF. Man sollte immer im Hinterkopf behalten daß die Praxisrelevanz von MTF-Tests, gerade solcher mit nur einer Ortsfrequenz, endlich ist.
Grüße
Andreas
Verfasst: Do 28. Feb 2008, 21:33
von fotoschwamm
Ist es nicht einfach etwas viel verlangt, das ein Objektiv mit dieser Spannweite in allen Brennweiten perfekte Leistung zeigt? Wer ein solches Objektiv kauft geht immer Kompromisse ein und bekommt dafür große Mobilität, geringes Gewicht und Abdeckung aller wichtigen Brennweiten mit einer Linse.
Verfasst: Do 28. Feb 2008, 22:28
von Andreas H
Natürlich wäre das zu viel verlangt, und das Objektiv ist weit davon entfernt perfekt zu sein.
Es ist aber immerhin so erstaunlich nah an den vermeintlich guten Objektiven dran daß man schon sehr genau hinsehen muß (100%, zwei Bilder nebeneinander auf dem Monitor) um den Unterschied zu erkennen. Spaßvögel hatten hier (ich bekenne mich wenigstens zu einer Teilschuld) schon mal Vergleichsbilder mit dem 2,8/17-55 eingestellt, bei denen es wirklich schwer war das "schlechtere" herauszufinden.
Und bei meinem 18-200 und meiner D300 ist das natürlich auch nicht anders als bei anderen Kameras. Es wird immer wieder die Behauptung aufgestellt (erst bei der D200, jetzt bei der D300) die jeweils neue Kamera löste so fürchterlich viel höher auf als die davor, daß irgendwelche Objektive nun plötzlich nur noch Matsch produzierten. Technisch ist das nicht zu begründen, Objektive haben keine so klar definierte Auflösungsgrenze.
Grüße
Andreas
Verfasst: Do 28. Feb 2008, 22:38
von fotoschwamm
Andreas H hat geschrieben: Spaßvögel hatten hier (ich bekenne mich wenigstens zu einer Teilschuld) schon mal Vergleichsbilder mit dem 2,8/17-55 eingestellt, bei denen es wirklich schwer war das "schlechtere" herauszufinden.
Ein 17-55 erkennt man immer im Vergleich zum 18-200 bei Blende 2.8
Ein 18-200 kauft man sich auch nicht weil es so wahnsinnig gut abbildet sondern weil es so vielseitig ist ohne zu großen Balast zu erzeugen oder weil man damit recht preiswert und gut alle Brennweiten mit einer Linse abdecken kann.
Verfasst: Fr 29. Feb 2008, 06:22
von Walti
Aber das 18-200 bildet doch zu allem noch gut ab?!? Wenn ich mich an die Bilder aus Venedig erinnere? Die Masken vom Holger waren doch perfekt? Man muss eben bei der Linse wissen, wann man abzublenden hat, dann geht alles.
Außerdem kann ich die Weichheit bei 200mm und Offenblende nicht bestätigen - im Gegenteil, gerade hier gefällt mir mein Exemplar recht gut.
Verfasst: Fr 29. Feb 2008, 09:14
von Andreas H
fotoschwamm hat geschrieben:Ein 17-55 erkennt man immer im Vergleich zum 18-200 bei Blende 2.8

fotoschwamm hat geschrieben:Ein 18-200 kauft man sich auch nicht weil es so wahnsinnig gut abbildet sondern weil es so vielseitig ist ohne zu großen Balast zu erzeugen oder weil man damit recht preiswert und gut alle Brennweiten mit einer Linse abdecken kann.
Klar. Sicherlich bringt man für die Bequemlichkeit auch ein Opfer in Form einer geringeren Abbildungsleistung. Allerdings wird in solchen Diskussionen gern die Dimension dieser Qualitätseinbuße maßlos übertrieben.
Grüße
Andreas