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Verfasst: Fr 2. Jul 2004, 01:14
von sirweasel
Hmmm....also ganz ehrlich ich finde diese Preise schon ziemlich schlimm...sorry jetzt da zb. 140 Euro für ein Konzertfoto...für "eine" Datei zahlen! :shock: finde das irgendwie schade...20 Euro würde ich ja noch verstehen für ein Bild was ich unbedingt haben willl....aber das in einer Auflösung von 640x480? schmäh olé
Ich rede da aber jetzt nur aus meiner Sicht, ich verstehe es schon das wenn jemand das Bild für geschäftliche oder werbezwecke braucht das es da mehr kosten kann, aber ich wills ja wenn nur haben damit ichs am Rechner hab und mir hin und wieder anschauen kann!
Naja das bleibt sicher unerschwinglich für mich :?

Verfasst: Fr 2. Jul 2004, 01:25
von Danny
Tach beta.

Sicherlich nervt diese ganze Billig-Masche. Vielleicht gehörst DU ja zu den wenigen previligierten Menschen, die nicht auf den Taler schauen müssen... beneidenswert :roll:

Aber weißt Du, was auch nervt?
Wenn sich irgendwer eine Cam kauft, ein wenig in Photoshop rumpfuscht und dann meint, es wäre "Digi-Art". Besonders lustig wird es dann, wenn er noch meint, das Bild müßte möglichst fulminant diskutiert und behütet werden. Könnte sich ja sonst ein böser Mensch unter den Nagel reißen wollen.
Das Ganze erinnert so an einen Künstler des Abstrakten, der viel dummes Zeug schwafeln muß, um Daseinsberichtung und Wertindikator für sein Werk zu schaffen.

Man könnte jetzt ewig lange streiten, was die Qualität eines Bildes ausmacht, und ob Qualität überhaupt preiswert sein darf.
Etwas mehr Idealismus diesbezüglich wäre vielleicht schön.
Mit dem Ziel, einen möglichst hohen Preis für sein Bild zu erlangen, begibt man sich nämlich auf das selbe Niveau dieser Ramsch-Käufer herab.

Ist auch nicht bös gemeint :wink:

PS: ich kaufe übrigens weder bei ALDI noch bei LIDL :lol:


Gruß,
Danny

Verfasst: Fr 2. Jul 2004, 01:38
von Blue Heron
Vielleicht macht Ihr Euch mal Gedanken darum, wie es wäre, wenn man von der Fotografiererei *leben* müßte.

Ihr regt Euch über €140 pro Foto auf?
Wie lange muß einer (eineE) wohl rumrennen, um ein Foto zu schießen, das sich in so einer Bildagentur für €140 verkaufen läßt?

2 Tage?
4 Tage?

Wie lange kann man von €140 leben & sich teures Equipment à la D2H/D100/MarkII leisten & Stunden- und Nächtelang am Rechner sitzen und die Bilder aufpeppen??

€140 sind ein Hobbybetrag!!

Blue

Verfasst: Fr 2. Jul 2004, 02:13
von sirweasel
Ja das ist mir schon klar aus der Sicht....aber aus einer anderen Sicht....nehmen wir mal Konzertfotos, "Fans" müssen sich schon 1 oder mehr Stunden oder länger vor dem Konzert anstellen und warten, damit sie einen halbwegs guten Platz ergattern, damit man halt seinem Star/seiner Band so nah wie möglich sein kann! Mal davon abgesehen das es meist verboten ist Fotos zu machen, ist es, wenn es eben erlaubt ist, mit "normalen" Pocketkameras fast unmöglich gute Fotos zu machen!
Und dann kommt einer dieser schlecht lebenden Fotografen natürlich mit Presseausweis bewaffnet, stellt sich dort in den Graben, vor die Fans (die ewig vor der Tür warteten), schiesst seine Fotos mit einer D100 oder teuerer...und verkauft sie dann um einen Preis...den sicher fast kein Fan aufbringen kann! Sowas finde ich schade, denn gerade diese Fans, die diese Bilder wirklich schätzen würden, kommen nicht an diese ran! Ist sicherlich nur eine Sichtweise von vielen!

Verfasst: Fr 2. Jul 2004, 05:53
von NightOwl
...und diese Bilder erscheinen dann in irgendeiner Zeitschrift, die du dir für ein paar Euro kaufen kannst und dann hast du doch deine Bilder, wo ist denn jetzt das Problem??

Ich denke auch, das 140 EUR für ein Photo, dass veröffentlicht wird, sehr wenig sind. 5 EUR sind dann allerdings ein Witz.

Auf der anderen Seite sind Bilder, die man nur zum "anschauen" haben möchte, auch überall für Lau zu sehen, in der Bildkritik, fc, pbase etcpp.

So long,
Matthias

Verfasst: Fr 2. Jul 2004, 11:10
von sirweasel
NightOwl hat geschrieben:...und diese Bilder erscheinen dann in irgendeiner Zeitschrift, die du dir für ein paar Euro kaufen kannst und dann hast du doch deine Bilder, wo ist denn jetzt das Problem??

Ich denke auch, das 140 EUR für ein Photo, dass veröffentlicht wird, sehr wenig sind. 5 EUR sind dann allerdings ein Witz.
Ja "wenn" sie irgendwo erscheinen...und was soll ich damit? Papier ist vergänglich, und wie soll man diese Bilder zB als Hintergrund am PC verwenden? einscannen?

Ich verstehe schon, auch die Kehrseite, 140 Euro sind nichts zB für eine Zeitung die eine Auflage von hunderttausend Exemplaren hat, und da 1 Bild kauft! is logisch! Man darf aber das Budget eines Kindes/Schülers/Students nicht mit dem eines Verlages vergleichen!

Verfasst: Fr 2. Jul 2004, 11:50
von Arjay
Ich glaube, hier herrscht ein wenig Verwirrung darüber, was beim Kauf/Verkauf eines Digitalbildes eigentlich den Eigentümer wechselt.

Beim Verkauf eines Bildes geht es weniger um die eigentliche Bilddatei als um die Urheber- und Verwertungsrechte am Bild. Hier ist auch noch zu unterscheiden, ob man die Rechte zur ein- oder mehrmaligen Veröffentlichung des Bildes kauft (um das Bild z.B. in einem Prospekt drucken zu dürfen), oder ob es um die gesamten Rechte am Bild geht, d.h. darum, ob man uneingeschränkte Rechte an diesem Bild hat, die man wiederum ganz oder in Teilen weiterverkaufen darf.

Ich weiss garnicht, ob man sich nicht für den ausschliesslich privaten Gebrauch (also keine Veröffentlichung) überhaupt Rechte kaufen muss. Will man ein Bild veröffentlichen, so geht das sicherlich nur, wenn man die entsprechenden Rechte käuflich erwirbt.

Da aber mit der Übergabe der (ausreichend hoch aufgelösten) Bilddatei auch eine Verwertung/Veröffenlichung möglich wird, wird der Eigentümer eines Bildes darauf achten dass diese Dateien ohne einen Kauf nicht verfügbar gemacht werden.

Verfasst: Fr 2. Jul 2004, 12:50
von Danny
Euch ist aber klar, daß ein Profi nicht tagelang für 1 Bild unterwegs ist, sondern daß gleich ganze Serien und auch Motive geschossen werden, die nicht in der Planung waren, oder??

Anders kann ein Profi heutzutage wohl kaum überleben... es sei denn, er begnügt sich mit einer Medion-Knipse und der persönlichen Genugtuung, die ihm zuteil wird.

@arjay:
Ich denke, daß man die Wichtigkeit eines solchen Dokumentes auch künstlich pushen kann. Man kann das Rad nicht zweimal erfinden. Ich denke mal, daß bestimmt schon 90% aller Motive geschossen wurden... jedes neue ist ein Plagiat, im besten Fall eine Steigerung des Originals. Wirkliche Originale und "neue" Ideen gibt es nicht übermäßig.
Ob ich das Bild jetzt knipse, oder jemand anderes... und besser geht immer. So siehts aus.

Gruß,
Danny

Verfasst: Fr 2. Jul 2004, 13:39
von jodi2
Ich wußte gar nicht, daß es sowas gibt. Die Idee ist genial finde ich, für alle Seiten! Die Bilder bei digitalstock enstprechen allerdings (auf den ersten Blick) ihren Preisen. Da könnte ich auch noch einstellen... ;-)

Ich hab aber - wie immer - noch ein paar dumme Fragen dazu:

1) Sehe ich das richtig, daß dem Einsteller keinerlei Kosten entstehen? Dann liegt die Versuchung schon nahe, solche Anbieter mit Bildern zu überfluten nach dem Motto "viel hilft viel". Aber wie halten diese dann ein hohes Niveau, irgendwie muß man doch Aussieben oder Einstellgebühren nehmen?

2) Beim Thema Rechte Dritter wie abgebildete Personen (oder z.B. das Gebäude einer Firma) scheint mir das ganze noch äußerst schwammig zu sein. Bei digitalstock steht zwar, der Fotograf ist verantwortlich für ein nachweisbares Einverständnis dieser Personen, aber will mir etwa wer erzählen, daß digitalstock das bei jedem Bild für 4,99 überprüft hat oder daß der Fotograf von jedem (Feuerwehr)Mann/Frau ein schriftliches Einverständnis hat? Meist wohl höchstens die mündliche Zustimmung zu "Darf ich ein Foto von Ihnen machen?". Und wenn diese Person sich dann auf dem nächsten McDonalds-Flyer oder auf der Kellogspackung wiederfindet? Findet sie sicher nicht lustig und hat sie so sicher nicht erwartet.

Gruß
Jo

Verfasst: So 4. Jul 2004, 23:48
von SirPatrick
Das sogenannte Recht am Bild können nur natürliche Personen haben. Gebäude, Objekte usw. haben kein Recht am Bild und der Fotograf hat das uneingeschränkte Urheberrecht.
Bei natürlichen Personen sieht das ganz anders aus. Da muss das Recht am Bild von der Motivperson an den Fotografen übertragen werden. Es gibt einige Modell-/Fotografenverträge im Netz, wo das genauer beschrieben wird. Mündlich zählt da gar nichts.

Wer wirklich Geld mit seinen Fotos verdienen möchte, sollte sich mal genauer Gedanken über die Motive machen. Gebäude kauft kaum einer und superscharfe Makros, die mit sündhaft teurem Equipment geschossen werden, lassen den Rubel auch nicht rollen. Und Geld verdient sich über die Masse. Dann, und wirklich erst dann kann man sich Gedanken über die Vermarktung machen.

Ich zahle gerne 300,- EUR für eine gute Bilderserie. Manchmal auch mehr. Aber das Zeug muss gefragt sein. Und mit Kunst hat das nicht wirklich was zu tun. Dafür aber mit garantiertem Absatz :)