Ja, kann ich unterstützen. Und mit dem Finanzamt ist nicht zu spassen, wenn die erstmal Lunte gerochen haben. Und Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Erklären solltest Du Deine Einnahmen auf jeden Fall.Hanky hat geschrieben:sorry max, aber da darf ich dir aus Berufserfahrung mal kurz widersprechen und die Aussage von Holger unterstützen. Ob du Schüler oder Rentner oder was auch immer bist, ist aber auch so etwas von egal. Hast du Einnahmen aus freiberuflicher Tätigkeit oder aus einem Gewerbebetrieb (den du selbstverständlich bei der IHK anmelden mußt), mußt du sie selbstverständlich versteuern und auch das ganze Brimborium mit Steuererklärung machen. Ungeachtet gewisser Freigrenzen !
Sollte der Honorarzahler - Zeitung oder wasauchimmer - der ungeliebten aber sehr rhythmischen Übung einer Betriebsprüfung anheim fallen, könnte es für dich ein böses Erwachen geben. Ob etwas dabei an Zahlungspflicht herauskommt oder nicht, ist erst einmal zweitrangig. Zuerst geht es um den Strafbestand der Steuerverkürzung und ggf. auch Steuerhinterziehung.
Mehrwert am Hobby?
Moderator: pilfi
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Hm also die steuerliche Seite ist mir eigentlich klar, dass ich die Einnahmen erklären muss etc., auch Rechnung schreibe usw usw.... kein Problem.
Was ich nun nicht weiß ist z.B. die Sache mit der Versicherung... kann ich bei meiner Familienversicherung bleiben oder nicht?
Hab ich irgendwelche speziellen Beiträge zu leisten an Kammer oder sonstiges?
Was kommt da (ausser den steuerlichen Pflichten) noch alles auf mich zu?
Was ich nun nicht weiß ist z.B. die Sache mit der Versicherung... kann ich bei meiner Familienversicherung bleiben oder nicht?
Hab ich irgendwelche speziellen Beiträge zu leisten an Kammer oder sonstiges?
Was kommt da (ausser den steuerlichen Pflichten) noch alles auf mich zu?
D300 | D50 | Tok AF 12-24 | AF-S 18-70 | 28 f2 Ai | AF 50 1.8D | AF-S 80-200 2.8 | SB900 | SB600 | Metz 45 CL-1 | Kram
Ja kannst Du, solange Du nicht über eine gewisse Einkommensgrenze gelangst, die Höhe musst Du nachschauen, weiss ich grad nicht.thowi hat geschrieben:Was ich nun nicht weiß ist z.B. die Sache mit der Versicherung... kann ich bei meiner Familienversicherung bleiben oder nicht?
Solange Du nicht irgendeinen geschützten Beruf angibst, also irgendwas wie freier Fotokünstler o.ä., dann kommt man um die Gebühren drumherum.thowi hat geschrieben:Hab ich irgendwelche speziellen Beiträge zu leisten an Kammer oder sonstiges?
Neben der EInkommenssteuererklärung kommt noch die Gewerbesteuererklärung und die Umsatzsteuererklärung. Wenn Du Rechnungen schreibst ist es erforderlich, diese formal korrekt zu schreiben, es gibt da spezielle Sachen, die unbedingt draufstehen müssen. Und eine Buchführung ist ratsam, um die Übersicht zu behalten.thowi hat geschrieben:Was kommt da (ausser den steuerlichen Pflichten) noch alles auf mich zu?
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Danke für die Infos! Als Kleinunternehmer sollte ich aber doch gem. §19 USTG keine UST ausweisen können, brauche somit also auch keine Erklärung zu machen right?Timo hat geschrieben:Neben der EInkommenssteuererklärung kommt noch die Gewerbesteuererklärung und die Umsatzsteuererklärung. Wenn Du Rechnungen schreibst ist es erforderlich, diese formal korrekt zu schreiben, es gibt da spezielle Sachen, die unbedingt draufstehen müssen. Und eine Buchführung ist ratsam, um die Übersicht zu behalten.
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- Sollte mal wieder fotografieren...
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Ich hatte ja auch mal in einem schwachen Moment überlegt, das Hobby zum Nebenerwerb zu machen. Im Vordergrund stand die Überlegung, meine zahlreichen Anschaffungen steuerlich absetzbar zu machen. Ich habe das mittlerweile komplett verworfen. Warum? Siehe die Ausführungen auf den letzten drei Seiten ...
Im Ernst: Mit der steuerlichen Abzugsfähigkeit ist das nicht so einfach, da das Finanzamt natürlich sehen will, dass man tatsächlich mit dem Fotografieren Geld verdient. Einmal im Jahr 'ne Hochzeit für 300 EUR fotografieren und gleichzeitig Anschaffungen wie Kamera und Objektive abzusetzen, geht nicht lange gut (Stichwort: Liebhaberei). Soll heißen: Man benötigt schon einiges an Umsätzen, dass sich das rechnet ...
Entscheidend für mich ist auch weniger der bürokratische Aufwand - das kenne ich alles (ich habe bereits ein Gewerbe), sondern folgende Überlegung: Unkompliziert Geld verdienen kann kann ich mit der Fotografie vor allem, wenn ich für Agenturen oder Zeitungen arbeite - im Bereich Portrait- und Hochzeitsfotografie stellt man schnell fest, dass man (ohne größere Marketingaufwendungen) über das Friends&Family-Programm nicht so einfach hinauskommt - und das bringt kein Geld ...
Bei Agenturen funktioniert's so, dass man möglichst viel für den Massengeschmack fotografieren muss - Motive, die täglich angefordert werden (Familie beim Spaziergang im Herbstlaub, Computer-Maus etc.). Für Zeitungen zu fotografieren heißt für unsereins, bei den lokalen Käseblättern Klinken putzen zu gehen, um anschließend Aufnahmen vom 100 jährigen Jubiläum der freiwilligen Feuerwehr abliefern zu müssen (überhaupt nicht despektierlich gemeint - meine Anerkennung gilt allen, die hiermit ein paar Euros nebenbei verdienen!).
Aber will ich das?
Ich habe bei meinen ersten zarten Versuchen gemerkt, dass hier sogar die Gefahr besteht, dass mir der ganze Krampf mein schönes Hobby verleidet ...
Ich will auch in Zukunft das fotografieren, was mir Spaß macht und wann es mir Spaß macht. Sollte dies dann mal ein paar Euros abwerfe, weil ich z.B. ein paar Fotos für den örtlichen Handballverein gemacht habe, werde ich mich nicht dagegen wehren.
Ansonsten werde ich das Fotografieren weiterhin als mein liebstes (und teuerstes) Hobby betrachten ... 

Im Ernst: Mit der steuerlichen Abzugsfähigkeit ist das nicht so einfach, da das Finanzamt natürlich sehen will, dass man tatsächlich mit dem Fotografieren Geld verdient. Einmal im Jahr 'ne Hochzeit für 300 EUR fotografieren und gleichzeitig Anschaffungen wie Kamera und Objektive abzusetzen, geht nicht lange gut (Stichwort: Liebhaberei). Soll heißen: Man benötigt schon einiges an Umsätzen, dass sich das rechnet ...
Entscheidend für mich ist auch weniger der bürokratische Aufwand - das kenne ich alles (ich habe bereits ein Gewerbe), sondern folgende Überlegung: Unkompliziert Geld verdienen kann kann ich mit der Fotografie vor allem, wenn ich für Agenturen oder Zeitungen arbeite - im Bereich Portrait- und Hochzeitsfotografie stellt man schnell fest, dass man (ohne größere Marketingaufwendungen) über das Friends&Family-Programm nicht so einfach hinauskommt - und das bringt kein Geld ...

Bei Agenturen funktioniert's so, dass man möglichst viel für den Massengeschmack fotografieren muss - Motive, die täglich angefordert werden (Familie beim Spaziergang im Herbstlaub, Computer-Maus etc.). Für Zeitungen zu fotografieren heißt für unsereins, bei den lokalen Käseblättern Klinken putzen zu gehen, um anschließend Aufnahmen vom 100 jährigen Jubiläum der freiwilligen Feuerwehr abliefern zu müssen (überhaupt nicht despektierlich gemeint - meine Anerkennung gilt allen, die hiermit ein paar Euros nebenbei verdienen!).
Aber will ich das?
Ich habe bei meinen ersten zarten Versuchen gemerkt, dass hier sogar die Gefahr besteht, dass mir der ganze Krampf mein schönes Hobby verleidet ...

Ich will auch in Zukunft das fotografieren, was mir Spaß macht und wann es mir Spaß macht. Sollte dies dann mal ein paar Euros abwerfe, weil ich z.B. ein paar Fotos für den örtlichen Handballverein gemacht habe, werde ich mich nicht dagegen wehren.


Gruss, Andreas
Hallo Andreas.
Ich kann Deinen Überlegungen absolut folgen - ich bin zu demselben Schluß gekommen.
Ein guter Freund von mir ist festangestellter Fotograf bei einer regionalen Tageszeitung. Mit seinem Job möchte ich wahrlich nicht tauschen ! Ich habe für ihn gelegentlich kleinere Jobs übernommen, wenn er zeitlich in Bedrängnis kam - dann ist das ganz lustig. Aber meinen Lebensunterhalt so verdienen müssen - danke nein.
Ich sehe es auch als Luxus, nicht immer und alles fotografieren zu müssen. Wenn mir mal nicht danach ist, lasse ich die Kameras auch schon einmal ein paar Wochen in der Tasche. Das kann er sich nicht leisten (in unseren - anderen - Jobs haben wir ja auch kaum die Möglichkeit zu sagen "nö, heute mal nicht").
Grüße
Mattes
Ich kann Deinen Überlegungen absolut folgen - ich bin zu demselben Schluß gekommen.
Ein guter Freund von mir ist festangestellter Fotograf bei einer regionalen Tageszeitung. Mit seinem Job möchte ich wahrlich nicht tauschen ! Ich habe für ihn gelegentlich kleinere Jobs übernommen, wenn er zeitlich in Bedrängnis kam - dann ist das ganz lustig. Aber meinen Lebensunterhalt so verdienen müssen - danke nein.
Ich sehe es auch als Luxus, nicht immer und alles fotografieren zu müssen. Wenn mir mal nicht danach ist, lasse ich die Kameras auch schon einmal ein paar Wochen in der Tasche. Das kann er sich nicht leisten (in unseren - anderen - Jobs haben wir ja auch kaum die Möglichkeit zu sagen "nö, heute mal nicht").
Grüße
Mattes
Hallo Max.-max- hat geschrieben:Wieso?Mattes hat geschrieben: Aber meinen Lebensunterhalt so verdienen müssen - danke nein.
Du arbeitest ja in dem Bereich, wie ich gelesen habe. Daran habe ich natürlich nichts auszusetzen (wie käme ich auch dazu), aber mein Ding wäre das nicht.
Die fotografisch interessanten Jobs sind relativ selten, das meiste ist eben doch einfach "Blende 8 und sei da", Routine eben. In jedem anderen Job, den ich kenne, ist natürlich auch ein hoher Routineanteil da, von daher ist das erstmal nichts ungewöhnliches.
Aber sich ständig unter widrigen Bedingungen (damit meine ich Wetter, Licht, schlechte Planung seitens der Veranstalter etc.) und unter Zeitdruck fotografisch betätigen zu müssen, würde mir den Spaß an der Fotografie verderben. Und so wirklich gut bezahlt ist es ja auch nicht, wenn ich mir das so anschaue.
Ich habe größten Respekt für diejenigen, die unter diesen Umständen nicht nur technisch einwandfrei, sondern auch noch kreativ arbeiten können. Ich könnte das nicht ...
Grüße
Mattes