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Streulichtblenden - wann muß, wann nicht

Verfasst: Mi 25. Aug 2004, 17:11
von ony
Hallo,
hätte mal ne generelle Frage zur Verwendung von Streulichblenden.

Die SB meines 28-105 ist ein richtiger "Eimer".
Wenn ich jetzt mit Aufhellblitz fotografieren möchte, krieg ich gehörige Abdunklungen.
Wann ist den eine SB verzichtbar?
Wenn die Kamera im Schatten ist?...bei bewölktem Himmel?...gar nicht?
Gruß & Dank, Roland

beta: Beiträge kopiert. Thema geteilt. Betreff kopiert. Gastthread gelöscht.

Verfasst: Mi 25. Aug 2004, 18:26
von nikkormatix
Dumme Situation, dies. Wenn die Streulichtblende den eingebauten Kamerablitz abschattet oder gar Schatten wirft, musst du sie wohl oder übel beim Blitzen abnehmen oder einen extra Aufsteckblitz benutzen. Das Risiko, dass sich Streulicht beim Blitzen auswirkt, stufe ich aber als geringer ein als ohne Blitz.

Die Streulichtblende dient als Schutz vor seitlich einfallendem Licht. Streulicht wird keineswegs nur durch direktes Sonnenlicht verursacht, auch Gegenstände oder Flächen können Streulicht verursachen. (Daher sind die oft verwendeten Bezeichnungen Sonnenblende und Gegenlichtblende nicht korrekt, auch wenn jeder weiß, was gemeint ist...) Streulicht kann an Fassungsteilen oder Linsen refelektieren und so auf den Sensor oder Film gelangen, wodurch die Aufnahme flau und kontrastarm werden kann. Erfahrungsgemäß reagieren vor allem Zoom-Objektive mit vielen Linsen anfällig auf herumvagabundierendes Streulicht.

Gruß
Frank

Verfasst: Do 26. Aug 2004, 09:50
von ony
nikkormatix hat geschrieben:Dumme Situation, dies. Wenn die Streulichtblende den eingebauten Kamerablitz abschattet oder gar Schatten wirft, musst du sie wohl oder übel beim Blitzen abnehmen oder einen extra Aufsteckblitz benutzen. Das Risiko, dass sich Streulicht beim Blitzen auswirkt, stufe ich aber als geringer ein als ohne Blitz.

Die Streulichtblende dient als Schutz vor seitlich einfallendem Licht. Streulicht wird keineswegs nur durch direktes Sonnenlicht verursacht, auch Gegenstände oder Flächen können Streulicht verursachen. (Daher sind die oft verwendeten Bezeichnungen Sonnenblende und Gegenlichtblende nicht korrekt, auch wenn jeder weiß, was gemeint ist...) Streulicht kann an Fassungsteilen oder Linsen refelektieren und so auf den Sensor oder Film gelangen, wodurch die Aufnahme flau und kontrastarm werden kann. Erfahrungsgemäß reagieren vor allem Zoom-Objektive mit vielen Linsen anfällig auf herumvagabundierendes Streulicht.

Gruß
Frank
Yep. ich dachte es mir schon...
Merci!
Gruß, Roland

Verfasst: Do 26. Aug 2004, 16:03
von d@niel
da tut sich mir eine Frage auf :wink:
Warum gibt es diese Blenden eigentlich in den verschiedensten Formen? Mal sind es simple "Becher", mal haben sie eine "sternförmige" Kontur. Hat das echte optische Gründe?

d@niel

Verfasst: Do 26. Aug 2004, 17:54
von rsl
d@niel hat geschrieben:da tut sich mir eine Frage auf :wink:
Warum gibt es diese Blenden eigentlich in den verschiedensten Formen? Mal sind es simple "Becher", mal haben sie eine "sternförmige" Kontur. Hat das echte optische Gründe?

d@niel
Hallo d@niel,

die SB mit der "sternförmigen Kontur" wirst du in der Regel an Weitwikelobjektiven bzw. Weitwinkelzooms finden, da hier die "Becherform" zu Abschattungen in den Bildecken führen würde.

Gruß

Ralf

Verfasst: Do 26. Aug 2004, 20:42
von d@niel
danke Ralf, das klingt logisch. Hätte man auch selber drauf kommen können :wink:
Wieder was gelernt.

d@niel

Verfasst: Do 26. Aug 2004, 22:08
von nikkormatix
Wir Ralf bereits schrieb: Wenn die zylindrische Streulichtblende zu lang ist, ragt sie ins Bild und schattet - vor allem in den Ecken - ab. Ist sie zu kurz, bleibt sie wirkungslos. Letzteres ist bei vielen älteren Nikkor-Zooms anzutreffen, die vom Weitwinkel bis in den (leichten) Telebereich reichen, und oft bemängelt worden. Man schaue sich z. B. die kurze Geli des 2,8/35-70 an. Sie bringt im WW-Bereich praktisch nichts, wie ich oft genug feststellen musste.

Die blütenkelchförmige Streulichtblende ("Blütenkelchgeli") ermöglicht eine optimale Anpassung an das dazugehörige Objektiv. Geometrisch stellt sie den Schnitt zwischen einem Zylinder und einem rechteckigen Pyramidenstumpf dar. Worin das Besondere an ihr liegt, wird sofort klar, wenn man von hinten durchsieht: Es wird nämlich ein rechteckiger Ausschnitt freigegeben. Wenn man vom rechteckigen Bildformat ausgeht, ist eine solche Form ideal. Nikon hat solche Gelis erst vor ein paar Jahren eingeführt. Man kann sie über einen Bajonettanschluss schnell ans Objektiv anschließen und braucht sich nicht mehr mit Einschraubfassungen zu quälen. Allerdings lässt sich ein Polfilter nicht mehr so einfach durch Drehen der Streulichtblende einstellen.

Gruß
Frank

Verfasst: Fr 27. Aug 2004, 11:09
von ony
Ist eigentlich zu erwarten, dass NIKON angepaßte Streulichblenden für Objektive bei Digi-Verwendung anbietet?
Gruß, Roland

Verfasst: Fr 27. Aug 2004, 14:15
von David
Ich hab die Sonnenblende immer drauf; es sei denn ich blitze, dann achte ich schon eher drauf, obs dadurch nen Schatten wirft :)

Verfasst: Fr 27. Aug 2004, 22:52
von nikkormatix
ony hat geschrieben:Ist eigentlich zu erwarten, dass NIKON angepaßte Streulichblenden für Objektive bei Digi-Verwendung anbietet?
Ich kann natürlich nur spekulieren, aber ich glaube eher nicht. Vielleicht wäre das aber eine Marktlücke: Maßgefertigte Blütenkelchgelis für KB-Weitwinkelzooms an Crop-Kameras. :) Man könnte natürlich andere Gelis ausprobieren, wie VolkerM hier http://www.coolpix-forum.de/viewtopic.php?t=10150 z. B. für das 2,8/35-70 berichtete.

Gruß
Frank