Huhu,
hab mich mal gefragt, welche Unterschiede es gibt zwischen den Telekonvertern von Nikon. Speziell meine ich nun den Unterschied zwischen der TC-XX E und der TC-XX E II Serie. Was ist anders an der II. Version? Beide unterstützen doch AF-S. Gibt es von der Abbildungslsitung Verbesserungen oder ist da nur Marketing im Spiel?
Und als zweite Frage, wie liegen die Teile qualitativ beieinander (meine jetzt auch Untschiede zwischen den einzelnen Verlängerungsfaktoren innerhalb der Serie)?
Also wie schlecht ist der 2x nun wirklich oder ist er besser als sein Ruf?
Oder ist der 1,7x das höchste der Gefühle, wenn man nicht allzusehr enttäuscht werden will?
Telekonverterunterschiede bei Nikon
Moderator: donholg
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Hallo Timo!
Weil das Thema ein Dauerbrenner ist, werden wir demnächst ein kleine Referenz zu den Nikon Telekonvertern hier im Forum bereitstellen. Es gibt ja allerlei Modelle, und manches ist etwas unübersichtlich.
Ich mach es jetzt mal kurz und teilweise noch etwas ungenau, und beschreibe die 1,4-fach Konverter.
~~~~~~~~~~~~~~~ unfertiger Entwurf ~~~~~~~~~~~~~~~
1. Die Generation für manuelle Fokussierung
Modelle mit der Bezeichnung TC-14 gibt es viele, angefangen beim TC-14 ohne Autofokus, der ursprünglich für das manuelle 600/4 entworfen wurde. Am besten geeignet ist der TC-14 für Objektive ab 300mm Brennweite, und einige weniger Objektive mit kürzerer Brennweite. Bei diesem Konverter ragt eine Linse in das Objektiv hinein, bei vielen Modellen mit kürzerer Brennweite passt das mit der Rücklinse des Objektivs schon rein mechanisch nicht.
Nikon hat den TC-14 dann durch das Modell TC-14B ersetzt, ebenfalls für die langen Brennweiten. Dazu kam ein neuer TC-14A für kürzere Brennweiten.
Für das manuelle 300/2 Objektiv entwickelte Nikon den TC-14C, der zusammen mit diesem Objektiv ausgeliefert wurde. Sehr selten, sehr teuer, ein Sammlerstück.
Bis hierher sind alle Konverter reine MF-Konverter ohne Autofokus.
2. AF mit Hilfsmotor: der TC-16A für MF-Objektive
Für seine ersten Autofokus-Kameras entwicklete Nikon einen Konverter, an den man ein manuelles Objektiv ansetzt und wo eine Linsengruppe im Konverter (!) eine begrenzte Autofokus-Funktion ermöglicht. Also MF mit Hilfsmotor sozusagen. Und weil nur eine kleine Linsengruppe bewegt wird, funktioniert das recht schnell. Dieser Konverter hat eine 1,6-fache Brennweitenverlängerung und heisst TC-16A. Die einzige Nikon DSLR, wo man den TC-16A in dieser Weise mit AF benutzen kann, ist die D2 Serie. An den "kleinen" Nikons, an der D1 Serie und an der D200 funktioniert er nur als rein manueller Konverter ohne AF Funktion.
Man kann den TC-16A auch mit AF Objektiven benutzen. Dabei sind dann alle mechanischen und elektrischen Verbindungen zwischen Kamera und Objektiv unterbrochen, und das Objektiv arbeitet als reines MF-Objektiv.
3. Konverter für AF Objektive mit mechanischem Antrieb durch die Kamera
Einen Konverter mit Übertragung des mechanischen AF Antriebes (Stangen-AF, Screwdriver AF) zwischen Kamera und AF-Objektiven hat Nikon nie angeboten. Hier kann man nur auf Fremdhersteller zurückgreifen. Bekannt und beliebt sind die Kenko Pro 300 DG Konverter (als 1,4-fach und 2-fach erhältlich). Diese sind Multitalente und übertragen sowohl den mechanischen AF Antrieb als auch die Steuersignale für AF-S Objektive. Achtung: Mit der vorigen Generation (Kenko Pro 300 AFs, graues Gehäuse) werden öfter Probleme mit AF-S Objektiven gemeldet.
4. Konverter für AF Objektive mit Antrieb im Objektiv, Nikon AF-I und AF-S.
Nachdem Nikon einiger seiner Supertele mit einem eigenen AF-Antrieb im Objektiv ausgerüstet hatte (AF-I als Vorläufer der späteren AF-S Ultraschallmotoren) wurden auch entsprechende Konverter vorgestellt: die Modelle TC-14E als 1,4-fach und TC-20E als 2-fach Konverter. Diese übertragen alle elektrsichen Kontakte, lassen sich aber nur an AF-I und AF-S Objektive montieren. Der Grund ist eine spezielle "Nase" im Bajonett, die ein Ansetzen anderer Objektive verhindert. Eine Übertragung für den mechanischen AF-Antrieb der Kamera gibt es nicht, er wird auch mit AF-I und AF-S Objektiven nicht benötigt.
Später veränderte Nikon das Gehäusedesign dieser Konverter, um sie an die neue Gehäuseform der AF-S Supertele anzupassen. Die Konverter tragen nun die Bezeichnung E II. Optisch und elektrisch gab es dabei keine Änderungen, so daß die E und E II Modelle ausgetauscht werden können.
Der TC-17E II wurde neu vorgestellt, gerechnet für die neuen 200/2.0 VR und 300/2.8 VR. Dies ist der erste 1,7-fach TC von Nikon.
5. Konverter für Sigma HSM Objektive
Hilfe! Wer kann was dazu sagen? Funktionieren nur die HSM Konverter, oder auch Kenko? Welcher Kenko?
~~~~~~~~~~~~~~~~~ Entwurf Ende ~~~~~~~~~~~~~~~~
Berichtigungen, Kommentare und Ergänzungen erwünscht. Dieser Beitrag stand auf der To-Do Liste und ich habe ihn nun schnell aus dem Gedächtnis runtergetippt. Details und Berichtigungen werden nachgetragen, die 2-fach Konverter auch.
Weil das Thema ein Dauerbrenner ist, werden wir demnächst ein kleine Referenz zu den Nikon Telekonvertern hier im Forum bereitstellen. Es gibt ja allerlei Modelle, und manches ist etwas unübersichtlich.
Ich mach es jetzt mal kurz und teilweise noch etwas ungenau, und beschreibe die 1,4-fach Konverter.
~~~~~~~~~~~~~~~ unfertiger Entwurf ~~~~~~~~~~~~~~~
1. Die Generation für manuelle Fokussierung
Modelle mit der Bezeichnung TC-14 gibt es viele, angefangen beim TC-14 ohne Autofokus, der ursprünglich für das manuelle 600/4 entworfen wurde. Am besten geeignet ist der TC-14 für Objektive ab 300mm Brennweite, und einige weniger Objektive mit kürzerer Brennweite. Bei diesem Konverter ragt eine Linse in das Objektiv hinein, bei vielen Modellen mit kürzerer Brennweite passt das mit der Rücklinse des Objektivs schon rein mechanisch nicht.
Nikon hat den TC-14 dann durch das Modell TC-14B ersetzt, ebenfalls für die langen Brennweiten. Dazu kam ein neuer TC-14A für kürzere Brennweiten.
Für das manuelle 300/2 Objektiv entwickelte Nikon den TC-14C, der zusammen mit diesem Objektiv ausgeliefert wurde. Sehr selten, sehr teuer, ein Sammlerstück.
Bis hierher sind alle Konverter reine MF-Konverter ohne Autofokus.
2. AF mit Hilfsmotor: der TC-16A für MF-Objektive
Für seine ersten Autofokus-Kameras entwicklete Nikon einen Konverter, an den man ein manuelles Objektiv ansetzt und wo eine Linsengruppe im Konverter (!) eine begrenzte Autofokus-Funktion ermöglicht. Also MF mit Hilfsmotor sozusagen. Und weil nur eine kleine Linsengruppe bewegt wird, funktioniert das recht schnell. Dieser Konverter hat eine 1,6-fache Brennweitenverlängerung und heisst TC-16A. Die einzige Nikon DSLR, wo man den TC-16A in dieser Weise mit AF benutzen kann, ist die D2 Serie. An den "kleinen" Nikons, an der D1 Serie und an der D200 funktioniert er nur als rein manueller Konverter ohne AF Funktion.
Man kann den TC-16A auch mit AF Objektiven benutzen. Dabei sind dann alle mechanischen und elektrischen Verbindungen zwischen Kamera und Objektiv unterbrochen, und das Objektiv arbeitet als reines MF-Objektiv.
3. Konverter für AF Objektive mit mechanischem Antrieb durch die Kamera
Einen Konverter mit Übertragung des mechanischen AF Antriebes (Stangen-AF, Screwdriver AF) zwischen Kamera und AF-Objektiven hat Nikon nie angeboten. Hier kann man nur auf Fremdhersteller zurückgreifen. Bekannt und beliebt sind die Kenko Pro 300 DG Konverter (als 1,4-fach und 2-fach erhältlich). Diese sind Multitalente und übertragen sowohl den mechanischen AF Antrieb als auch die Steuersignale für AF-S Objektive. Achtung: Mit der vorigen Generation (Kenko Pro 300 AFs, graues Gehäuse) werden öfter Probleme mit AF-S Objektiven gemeldet.
4. Konverter für AF Objektive mit Antrieb im Objektiv, Nikon AF-I und AF-S.
Nachdem Nikon einiger seiner Supertele mit einem eigenen AF-Antrieb im Objektiv ausgerüstet hatte (AF-I als Vorläufer der späteren AF-S Ultraschallmotoren) wurden auch entsprechende Konverter vorgestellt: die Modelle TC-14E als 1,4-fach und TC-20E als 2-fach Konverter. Diese übertragen alle elektrsichen Kontakte, lassen sich aber nur an AF-I und AF-S Objektive montieren. Der Grund ist eine spezielle "Nase" im Bajonett, die ein Ansetzen anderer Objektive verhindert. Eine Übertragung für den mechanischen AF-Antrieb der Kamera gibt es nicht, er wird auch mit AF-I und AF-S Objektiven nicht benötigt.
Später veränderte Nikon das Gehäusedesign dieser Konverter, um sie an die neue Gehäuseform der AF-S Supertele anzupassen. Die Konverter tragen nun die Bezeichnung E II. Optisch und elektrisch gab es dabei keine Änderungen, so daß die E und E II Modelle ausgetauscht werden können.
Der TC-17E II wurde neu vorgestellt, gerechnet für die neuen 200/2.0 VR und 300/2.8 VR. Dies ist der erste 1,7-fach TC von Nikon.
5. Konverter für Sigma HSM Objektive
Hilfe! Wer kann was dazu sagen? Funktionieren nur die HSM Konverter, oder auch Kenko? Welcher Kenko?
~~~~~~~~~~~~~~~~~ Entwurf Ende ~~~~~~~~~~~~~~~~
Berichtigungen, Kommentare und Ergänzungen erwünscht. Dieser Beitrag stand auf der To-Do Liste und ich habe ihn nun schnell aus dem Gedächtnis runtergetippt. Details und Berichtigungen werden nachgetragen, die 2-fach Konverter auch.
.. und weg.
Optisch und funktionell gibt es keinen Unterschied zwischen der E und der E-II-Serie. Es wurde nur das äussere Look&Feel an die aktuellen AF-S-Objektive angepasst.
Zuletzt geändert von Hammer am Sa 22. Apr 2006, 12:25, insgesamt 2-mal geändert.
Hallo Voker!
Was für ein mit Infos vollgepackter Post! DANKE!
Eine Ergänzung hab ich aus meinem bescheidenen Erfahrungsschatz: Kenko 300 Pro ohne DG tut nicht mit dem HSM des 50-500
und dem AFS des Nikkor 80-200/2.8.
BTW: Wäre ne Tabelle mit Kompatibiliäten der einzelnen Konverter mit den unterschiedlichen Objektiven sinnvoll? Idee: Spalte Objektive, Zeilen Konverter, Kompatibilität mit "X" gekennzeichnet und ne Ziffer zwischen "0" und "5" bezüglich Bildqualität.
Gruß
Gerd
Was für ein mit Infos vollgepackter Post! DANKE!
Eine Ergänzung hab ich aus meinem bescheidenen Erfahrungsschatz: Kenko 300 Pro ohne DG tut nicht mit dem HSM des 50-500



BTW: Wäre ne Tabelle mit Kompatibiliäten der einzelnen Konverter mit den unterschiedlichen Objektiven sinnvoll? Idee: Spalte Objektive, Zeilen Konverter, Kompatibilität mit "X" gekennzeichnet und ne Ziffer zwischen "0" und "5" bezüglich Bildqualität.
Gruß
Gerd
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- Batterie11 A
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Als ich noch das 100-300 verwendetet hatte, funzten ausschließlich Sigma Konverter an den Sigma HSM Objektiven. Die Kenko und Nikon tun es sicher nicht. Soligor schein niemand zu nutzen. Ob da sich inzwischen geändert hat, weis ich nicht. Glaube aber eher nicht.
Sogar ich hab ne Nikon
und ne Galerie hab ich auch
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Danke erstmal für die ausführliche Übersicht!
Heisst also, die E und E II sind bis aus marginale Äusserlichkeiten gleich gut einsetzbar für AF-S.
Was mich jetzt noch interessieren würden, warum sollte man nicht für sein Geld die maximale Verlängerung nehmen, also 2x? Ist der wirklich soviel schlechter als der 1,7er?
Heisst also, die E und E II sind bis aus marginale Äusserlichkeiten gleich gut einsetzbar für AF-S.
Was mich jetzt noch interessieren würden, warum sollte man nicht für sein Geld die maximale Verlängerung nehmen, also 2x? Ist der wirklich soviel schlechter als der 1,7er?
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- Batterie11 A
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behaupten zumindest alle - vom allseits zitierten M.Weber bis hin zum "kleinen Mann" 

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Es kommt drauf an, welche Optik man davor hat. Vor ein paar Tagen habe ich mir RAWs angeschaut vom 200/2VR mit Kenko 2-fach Konverter an der D2X, und das war wirklich sehr ordentlich. Auch Michael Weber bescheinigt der Kombination TC-20E + 200/2VR eine Spitzenleistung.Timo hat geschrieben:Was mich jetzt noch interessieren würden, warum sollte man nicht für sein Geld die maximale Verlängerung nehmen, also 2x? Ist der wirklich soviel schlechter als der 1,7er?
Das Problem ist also nicht der Konverter an sich.
Am Zoom sind die Verhältnisse anders, weil das einfach nicht so scharf ist wie eine Top-Festbrennweite. Die Vergrößerungs-Reserven sind geringer, und so werden die Bilder mit dem TC zwar größer, aber man gewinnt nicht unbedingt Details. Man sollte sich dann fragen, ob der TC und der damit verbundene Lichtverlust wirklich lohnt, oder ob eine Ausschnittvergrößerung am Computer möglicherweise dieselben Ergebnisse liefert, ohne die 1-2 Blenden Lichtverlust des Konverters.
In diesem Sinne ist dann auch ein Konverter an der D2X weniger sinnvoll als an der D2H, weil die D2X schon bis zu 1,7-mal mehr Details für mögliche Ausschnittvergrößerung aufzeichnen kann. Wenn das Objektiv diese Details überhaupt liefert.
Zuletzt geändert von volkerm am So 22. Jan 2006, 11:30, insgesamt 2-mal geändert.
.. und weg.
Ob bei mir da noch eine schöne Festbrennweite hinzukommt im Telebereich, weiss ich noch nicht, im Moment wäre der Konverter fürs 80-200 AFS gedacht.
Manchmal denke ich halt, wie schön es wäre, noch ein Stückchen näher ran zu kommen. Ein Vergößerung, die ich letztens aus dem Bild heraus gemacht habe, war grottenschlecht. Gut es war auch ein recht kleiner Ausschnitt, aber da frage ich mich, ob ein Konverter da vielleicht nicht noch ein wenig geholfen hätte.
Manchmal denke ich halt, wie schön es wäre, noch ein Stückchen näher ran zu kommen. Ein Vergößerung, die ich letztens aus dem Bild heraus gemacht habe, war grottenschlecht. Gut es war auch ein recht kleiner Ausschnitt, aber da frage ich mich, ob ein Konverter da vielleicht nicht noch ein wenig geholfen hätte.
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Hi Timo,Timo hat geschrieben:Ein Vergößerung, die ich letztens aus dem Bild heraus gemacht habe, war grottenschlecht.
jetzt kommen wir der Sache doch näher. Wenn das mit der schlechten Qualität nur daran liegt, daß es pixelig ist, dann wäre ein Konverter nützlich. Wenn es aber sowieso schon leicht unscharf ist, dann nutzt ein TC wenig.
.. und weg.