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Adobe Photoshop oder Nikon Capture

Verfasst: So 2. Apr 2006, 10:47
von Ruhrpottrecke
Als Greenhorn habe ich da mal eine Frage : Sind beide Programme eher gleichwertig oder gibt es da gravierende Unterschiede ? Preislich sind sie schon sehr verschieden , wie ich gesehen habe !! Würde mich daher für die preisgünstigere Version von Nikon entscheiden .
Was sagt Ihr , die schon Erfahrungswerte gesammelt habt ??

Schönen Gruß ,
Stephan

Verfasst: So 2. Apr 2006, 11:56
von D200User
Als erstes mal einen Gruß an meine Heimatstadt (als Ex-Rüttenscheider) ...

Zum Thema: Ich setze beides ein.

Nikon Capture ersetzt nicht Photoshop, da dessen Funktionsumfang deutlich höher liegt (insbesondere CS2).

Selber setze ich NC 4.4 und PS7 ein, wobei ich zunehmend merke, dass meine Anforderungen an die Nachbearbeitung oft so "gering" sind (bei dem vorhandenen Ausgangsmaterial NEF), dass ich mit NC und NPP vollkommen ausreichende Mittel zur Verfügung habe.

Außerdem "funkt" mir PS beim Print zu oft noch dazwischen und die Bildergebnisse direkt aus den Nikon Programmen heraus sind für mich besser.

Ergebnis: Es ist abhängig davon, ob Du am PC deutlich mehr machen willst und dadurch eventuell auch neue Bildaussagen/Collagen etc. produzieren willst. Dann führt kein Weg an Photoshop oder entsprechende Alternativen vorbei. Reicht es Dir, ggf. die Farbe, Gradation und Schärfe noch ein wenig anzupassen (was nur der Mindestumfang bei NC ist), dann fährst Du mit NC 4.4 sicherlich sehr gut. Das kommende NX (ab Mai) dürfte noch ein wenig mehr bei Standardbearbeitungen die Photoshop Software erübrigen.

Schönen Sonntag

Helmut

Verfasst: So 2. Apr 2006, 11:57
von wegus
Beide Programme sind nicht wirklich vergleichbar!

Nikon Capture ist im Wesentlichen ein RAW-Konverter, allerdings mit einer ganzen Zahl an, für Photos wichtigen, EBV-Funktionen die optimal auf die Nikon-Kamerabilder abgestimmt sind. M.E. ein unverzichtabres ( wenn auch lahmes) tool.

Photoshop ist die Standard-EBV ( gibt ja auch andere in günstig & gut wie z.B. Fix-Foto oder PS Elements !). Mit Photoshop kannst Du in Ebenen arbeiten, Trickfilter anwenden oder was auch immer Du mit einem Bild tun magst.

Wenn Es Dir nur darum geht Bilder aufzubereiten, dann ist Nikon Capture eine gute Wahl. Allerdings würd ich da noch ein paar Wochen warten, denn der Nachfolger (Capture NX) ist angekündigt!

Ich würde mit Capture beginnen und später ein EBV-Tool Deiner Wahl hinzunehmen ( wie gesagt e muß ja nicht das große Photoshop sein)!

Re: Adobe Photoshop oder Nikon Capture

Verfasst: So 2. Apr 2006, 12:09
von elektronikfreak
Ruhrpottrecke hat geschrieben:Frage : Sind beide Programme eher gleichwertig oder gibt es da gravierende Unterschiede ?
Hallo Stefan, es gibt in der Tat gravierende Unterschiede:
Nikon Capture wurde speziell für die Bearbeitung / Optimierung / Verwaltung von Fotos entwickelt, die mit einer Nikon gemacht wurden. Adobe Photoshop ist ein universelles Programm zur Erstellung und Bearbeitung von Pixelbildern (wie eben auch Fotos). Es bietet zwar unvergleichlich mehr Möglichkeiten, aber wenn es "nur" um die Optimierung von Fotos geht, wirst du zumindest am Anfang nur ganz wenige davon benötigen. Die Einarbeitung in Photoshop erfordert wesentlich mehr Zeit als die in Nikon Capture, wenn du auch nur einen Bruchteil der Möglichkeiten ausnutzen willst.
Wenn du erst mal Erfahrung mit Bildbearbeitung sammeln willst ohne viel Geld auszugeben, kann ich dir folgende Möglichkeiten empfehlen, die beide ziemlich einfach zu bedienen sind:
  • Pixmantec Raw Shooter essentials unter www.pixmantec.com kostenlos erhältlich. Funktioniert allerdings nur für das "RAW"-Format, nicht für JPGs.

    Fixfoto unter www.j-k-s.com. Kann man kostenlos downloaden und 2 Wochen lang ausprobieren. Die Lizenz kostet 30 Euro. Das Programm funktioniert sowohl für RAW als auch für JPG und kann eigentlich alles, was der Anfänger braucht. Dort gibt es auch ein Forum, wo man allerhand nützliche Tipps und Tricks, auch für etwas fortgeschrittene Anwendungen, findet.

Verfasst: So 2. Apr 2006, 13:57
von norbert_s
Capture ist ein empfehlenswertes, da qualitativ hochwertiges RAW-Tool von Nikon. Wie die Kollegen vorher bereits schrieben kann es Photoshop nicht ersetzen, eher ergänzen. Wenn du umfangreiche Bildbearbeitung durchführen willst und es dir aufs Geld nicht ankommt ist PS die erste Wahl (Du kannst RAW-Bilder auch ausschließlich mit PS bearbeiten).

Zu den billigeren Photoshop-Alternativen würde ich gern noch ein kostenloses, ebenfalls sehr mächtiges Tool anmerken: The Gimp hat zwar eine eher gewöhnungsbedürftige Bedieneroberfläche, kann aber sehr viel und soll bald auch Farbmanagement unterstützen.

Verfasst: Mo 3. Apr 2006, 11:07
von Ruhrpottrecke
[/quote]Als erstes mal einen Gruß an meine Heimatstadt (als Ex-Rüttenscheider)

Schönen Gruß zurück aus Essen und danke für die Infos !!!

Gruß Stephan

Verfasst: Mo 3. Apr 2006, 11:21
von Ruhrpottrecke
Erstmal Dankeschön für die Infos !

The Gimp und Pixmantek werde ich mal reinschauen , und sehen was man machen kann aus den Bildern .

Nikon Capture NX wirds wohl erst mal werden , ist ne Runde billiger und ich denke für den Anfang reichts aus :D

Uns natürlich auch schöne Grüße an den EX-Rüttenscheider !!

Schönen Gruß an alle die geantwortet haben
Stephan

FixFoto und RAW

Verfasst: Mo 3. Apr 2006, 20:25
von elektronikfreak
Ich habe mir, nachdem das hier im Forum empfohlen wurde, mal FixFoto heruntergeladen und ein wenig damit herumexperimentiert.
Es hat sich gezeigt, dass man damit zwar Raw (NEF)-Dateien öffnen und bearbeiten kann, aber es scheint doch einige schwerwiegende Einschränkungen zu geben:
- Beim Öffnen eines RAW-Files erscheint ein Dialog, der die Einstellung von Helligkeit, Kontrast etc. ermöglicht. Nach Bestätigen dieses Fensters wird das Bild offenbar mit diesen Einstellungen importiert und dann intern gleich in ein JPG mit 8 Bit pro Farbe umgewandelt. Alle weiteren Veränderungen gehen also nicht mehr von den Raw-Daten aus, sondern nur noch von diesem JPG.
- Die Bildqualität ist beim RAW-Import erheblich schlechter als wenn man das gleiche Bild z.B. mit Pixmantec RawShooter öffnet. Vor allem lässt die Schärfe zu wünschen übrig, und an scharfen, senkrechten hell/dunkel-Kanten gibt es teilweise Farbsäume, ähnlich denen die durch CA verursacht werden.

Mich würde mal interessieren, ob jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht hat bzw. weiß, wie man das verhindern kann.
Bei der Bearbeitung von JPGs konnte ich übrigens keine solchen Probleme feststellen.

Verfasst: Di 4. Apr 2006, 10:26
von Jay
Ich habe mal eine Frage, die sich an die ursprüngliche anlehnt. In PS kann man ja auch RAW-Bilder öffnen und einige grundlegende Bildeigenschaften auf RAW-Basis modifizieren (wie das auch NC macht - denke ich, ohne es zu kennen). Man kann dann direkt in PS weiterarbeiten ohne den Zwischenschritt über das verlustbehaftete jpg zu gehen. Gleichwohl redet hier von diesem Workflow niemand. Ist NC in der Konvertierung RAW -> jpg oder in der RAW-Bearbeitung PS so deutlich überlegen, dass ihr alle NC benutzt, oder was gibt es für Gründe?

Verfasst: Di 4. Apr 2006, 10:40
von chillie
Was meinst Du genau? NC unterstützt auch die Verlustfreie Übergabe von 16-Bit Datein an Photoshop, falls Du das meinst. Du kannst dein bearbeitetes RAW-Bild problemlos an Photoshop übergeben ohne es vorher als TIFF o.ä. abspeichern zu müssen.

So gesehen arbeitet NC genauso wie ACR im Photoshop Paket. Im übrigen kann ACR nicht nur "einige grundlegenede Sachen" einstellen sondern durchaus etwas mehr, es kann allerdings sein das sich das bei Dir vllt. deaktiviert hat, da NC so ein Plugin installiert das sich dann beim öffnen von NEF-Datein in Photoshop dazwischenschaltet. Meiner Meinung nach ist ACR ein vollwertiger RAW-Konverter und für uns Hobbyisten dürfte es schwer nachzuvollziehen sein welcher RAW-Konverter jetzt welches Bild verursacht hat. Ich persönlich hab sogar einen ganz einfachen Grund... die Studentenversion von Photoshop war für mich ein gutes Leistungspaket da für fast die Hälfe nochmal NC nachzukaufen - was dann auf dem Mac nicht wirklich Spaß macht - war für mich nicht wirklich akzeptabel.
Darum würde ich nicht von "überlegen" reden. Viele benutzen es hier eben, das heißt aber nicht das dadurch schlußendlich wirklich Bilder rauskommen die sich von ACR-Konvertierungen unterscheiden, ich denke der schwächste Faktor in der RAW-Konvertierung ist und bleibt der User der an den Regler dreht.