Filter?

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Moderator: pilfi

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snorri
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Filter?

Beitrag von snorri »

Hallo alle,

ich möchte mir einen Rotfilter für SW-Landschaftsaufnahmen und vielleicht einen Graufilter zulegen. Nun haben leider nicht alle betreffenden Objektive den gleichen Filterdurchmesser: Das 18-70er und das 70-300er haben 67mm, das 10-20er 77mm. Jeweils immer zwei Filter zu kaufen ist mir zu blöd. Ich kann also

- nur die 77er kaufen und dazu einen Adapter 67-77, oder
- das Cokin-System mit Kunststoff-Einschubfiltern nehmen

Ich habe bisher noch nicht mit Filtern gearbeitet -- welche Lösung empfehlt Ihr? Bei den Cokins habe ich etwas die Befürchtung, dass sie bald zerkratzt sein werden. Bei den Gewindefiltern würde ich wohl die von B&W nehmen.

-- snorri
piedpiper
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Beitrag von piedpiper »

Ich habe mit Cokin-Filtern angefangen, bin dann aber irgendwann auf Einschraubfilter von B&W gewechselt. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass jedes zusätzliche Glas (oder Kunststoff) die Abbildungsqualität des Objektivs verschlechter (weshalb so genannte Schutzfilter nur in Extremfällen vor das Objektiv gehören). Cokin ist halt Kunststoff, der zudem noch relativ weit vor der Frontlinse befestigt ist und somit Reflexionen begünstigt. Wenn schon, denn schon - daher B&W (aber nur vergütet, sonst hat man wieder Reflexionen, die immer zu Lasten des Kontrastes gehen). Zur Grundausstattung gehören imho Pol-, Grauverlauf- und Graufilter. 77er Gewinde + Reduzieradapter ist 'ne gute Lösung.
Gruss, Andreas
David
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Beitrag von David »

Grauverlaufsfilter sind aber in runder Schraubfassung unglaublich unflexibel! :!: Der Übergang/Horizont liegt ja nicht immer gleich Dann lieber das geringe Risiko eingehen, dass die eine oder andere Aufnahme mal ne kleine Reflexion hat. Was mir noch nie passiert ist. Aber hängt ja auch vom verwendeten Glas ab.
:)

Für alle anderen Arten von Filtern setze ich auch auf Schraubfilter. :!:
snorri
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Beitrag von snorri »

Verlauffilter mag ich eh nicht so. Ist vielleicht ein Spleen von mir, aber ich habe noch kein Verlaufsfilter-Bild gesehen, dem ich seinen Filter nicht angesehen hätte. Ein Polfilter ist mir vorerst auch nicht so wichtig, den sieht man den Landschaftsbildern auch zu sehr an, finde ich. Auf Farbbildern ist der Himmel da fast schwarz, im dümmsten Fall auch noch streifig. In SW mag ich dunkle Himmel, aber dafür wollte ich ja den Rotfilter hernehmen. Aber mal sehen, wo sich das hin entwickelt, ich fange mit der Filterei ja erst an.

OK, Euren Tipps nach zu schließen waren meine Bedenken bezüglich Kunststofffilter nicht ganz unbegründet ... dann will ich mal sehen, wo ich vor dem Urlaub noch ein bisschen farbiges Glas herbekomme!

-- snorri
David
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Beitrag von David »

Deine Kritig mag auf bunte Verlaufsfilter zutreffen. Aber ich denke der Nutzen von Grauverlaufsfiltern, gerade in der Landschaftsfotografie, sollte nicht unterschätzt werden. :!: Der Filter gleicht so einiges aus zwischen Vordergrund und hellem Himmel/Hintergrund.


Und was die S/W-Fotografie betrifft:
Wieso machst du das nicht im Nachhinein per EBV? Das geht mit Sicherheit besser als mit verschieden-farbigen Filtern und du hast nicht gleich die ganzen Farbinformationen verworfen! :!:
:)
Rix
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Beitrag von Rix »

David hat geschrieben:Und was die S/W-Fotografie betrifft:
Wieso machst du das nicht im Nachhinein per EBV?
Das geht sogar recht gut, bin da mal über irgend so ne Aktionen-Sammlung gestolpert. Da wurden die verschiedensten Farbfilter während der S/W-Umwandlung simuliert. Fand ich klasse vom Ergebnis her...
Gruß,
Stefan


"Jetzt lassen wir die Realität mal außen vor und schauen uns an, wie das wirklich geht..."

Tim Pritlove

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snorri
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Beitrag von snorri »

Grauverlaufsfilter werden vielleicht einfach zu oft angewendet. Es gibt Fälle, da passen sie, und dann fallen sie wahrscheinlich auch nicht auf. Aber sobald der Horizont nicht eben ist oder gar ein vorwitziger Baum darüber hinausschaut, machen sie sich unvorteilhaft bemerkbar.

Farb-Verlaufsfilter sind natürlich völlig indiskutabel ;-) wahrscheinlich werde ich dafür jetzt geflamed, aber die gehören für mich in eine Kategorie mit Stern- und Spektralfiltern: in mindestens 99,99% der Anwendungen verkitschen sie das Bild nur und täuschen Originalität vor, wo keine ist.

Rotfilter per Photoshop: so mache ich das derzeit. Aber fotografiere mal Wolken vor blauem Himmel und nimm dann den Rotkanal -- da rauscht es heftigst. Genau deshalb will ich den Rotfilter haben :-)

Anders wird das vielleicht mit der D80 im SW-Farbfilter-Modus ...

-- snorri
StefanM

Beitrag von StefanM »

piedpiper hat geschrieben:Zur Grundausstattung gehören imho Pol-, Grauverlauf- und Graufilter. 77er Gewinde + Reduzieradapter ist 'ne gute Lösung.
Einspruch, Euer Ehren :!: Der Grauverlauf sollte schon auf das Objektiv drauf passen, da man so ein Teil der Verlaufsfläche verliert. Hinzu kommt, daß man schon einen Unterschied merkt, ob ein DX- oder FF-Objektiv damit benutzt wird. Ich hatte am AF-S 24-120VR (also FF) einen schwachen Grauverlaufsfilter, der auf einmal dank kleinerem Bildkreis am 18-200VR viel wirksamer ist.

Für alle anderen Filter hast Du vollkommen Recht. Wenn es sein muß funktioniert der Grauverlauf natürlich auch so, ein 77er Filter auf ein AF-D 50/1,8 adaptiert macht (als Extrembeispiel) dann aber keinen Sinn mehr.
snorri
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Beitrag von snorri »

Noch ne Frage zu dem Thema: Ein Step-Down-Adapter von 77 auf 67 erhöht ja auch den Abstand zwischen Vorderlinse und Filter -- ist das signifikant? Ich überlege nämlich, ob ich nicht doch lieber einen 67er Filter nehme, die Kombination 10-20er/Rotfilter werde ich wahrscheinlich ohnehin nicht sooo oft verwenden. Und dann passt der Objektivdeckel auch mit Filter noch aufs Objektiv :)

-- snorri
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