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Wie wichtig ist die AF+Auslöseverzögerung bei Sportfotos?

Verfasst: Sa 17. Mär 2007, 19:28
von Castor
Nachdem ich immer mehr Spass daran finde sich schnell bewegende Objekte zu fotografieren, wie z.B. Motorsportveranstaltungen, Tierfotografie (da gehört auch mein Hund dazu) usw. habe ich mir die Frage gestellt wie wichtig da die AF und Auslöseverzögerung ist.

Ich lese in den diversen Fotomagazinen immer leicht unterschiedliche Werte und Angaben.

z.B. ist die Nikon D80 mit 0,37 sec. und die D2X mit beispielsweise nur 0,21sec. Bei der D2H habe ich auch 0,33 sec. gesehen, obwohl ich immer dachte, diese ist das Gerät schlechthin in Sachen Geschwindigkeit.

Sind solche Unterschiede überhaupt merkbar, oder ist das alles bereits im Bereich der nicht mehr merkbaren Geschwindigkeit?

Ich weiss dass ich viel Mühe habe bewegte Objekte mit meiner D80 perfekt zu erwischen. Es ist machbar, aber der Ausschuss an Fotos ist recht hoch. An den Objektiven liegts nicht. AF-S und HSM sind schon recht gut ;)

Nur ist mir manchmal aufgefallen, dass ich das sich bewegende Motiv scharf im Sucher habe, den Auslöser drücke und wenn ich das Bild dann kontrolliere es völlig unscharf ist. Bei einer im Serienbildmodus gemachten Serie sind von 10 Fotos vielleicht 2 Fotos passend scharf. Der Rest ist Müll. Wieso? Das ist lästig finde ich. Ich verbringe permanent eine Menge Zeit damit nach so einer Serie den ganze Bildermüll wieder an der Kamera zu löschen. Bel Zeiten usw passen schon. Das kann ich bereits ;)

Liegt dieses Phänomen jetzt an der Auslöseverzögerung, oder einfach nur daran, dass es unmöglich ist eine bessere Quote zu erreichen.

Wer kann mir da helfen?

Re: Wie wichtig ist die AF+Auslöseverzögerung bei Sportfotos

Verfasst: Sa 17. Mär 2007, 19:48
von cweg
Castor hat geschrieben: Wer kann mir da helfen?
Nur Du, geh üben, üben, üben!

Verfasst: Sa 17. Mär 2007, 20:02
von vdaiker
Ich glaube das ist einfach sehr schwierig und grosser Ausschuss ist normal.

Ich habe mal so 'nen Halbprofi mit 'ner D2X + AF-S 500/4 auf 'ner Vogelflugshow beobachtet: der hat die Cam rattern lassen wie ein Maschinengewehr und wenigstens ein paar gute Bilder zu kriegen.

Die Auslöseverzögerung wird am wenigsten eine Auswirkung haben auf die Schärfe, wenn dann eher die AF-Geschwindigkeit der Kamera und des Objektives, und vor allem die Bedienung durch den Nutzer. Ich habe da auch noch nicht die optimalen Einstellungen gefunden, bin auch noch am üben, üben, üben.

Volker

Verfasst: Sa 17. Mär 2007, 20:08
von Castor
Hmm, ja schon klar, dass man üben muss. Tu ich auch. 7000 Auslösungen in 2,5 Monaten ist nicht wirklich wenig

Nur was soll ich üben? Richtig zu fokussieren? Hmmm.... :hmm:

Es ist total klar, dass solche Bilder nicht leicht zu machen sind. Daher macht es ja auch nicht jeder. ;)

Aber meine Frage war, ob der AF und die Auslöseverzögerung eine Rolle spielen um so etwas besser hinzubekommen. Ich sage jetzt nicht leichter, sondern besser. :)

Oder liegt es anderen Paramatern damit solche Fotos besser gelingen.

Verfasst: Sa 17. Mär 2007, 20:16
von cweg
Da Du, wie beschrieben, mit der technischen Seite keine Probleme hast, gilt es ein Gefühl für den richtigen Zeitpunkt zu lernen. Du musst sozusagen Deinen Zeigefinger konditionieren im richtigen Moment abzudrücken. Und bei dem was ich schon gelesen habe und aus eigener Erfahrung, die auch gerade mal ca 7000 Auslösungen alt ist, sind 2/10 gelungenen Bildern völlig i.O.
Nicht umsonst gibt es große Speicherkarten. Vor Ort lösche ich nur die offensichtlich verhauenen. Ich sortiere dann zuhause in Ruhe aus, freue mich allzu oft, auf ein Bild welches mir als besonders gelungen in Erinnerung war und bin dann völlig enttäuscht, weil es denn doch unscharf ist. Also gehe ich dann wieder üben, üben, üben :)

Verfasst: Sa 17. Mär 2007, 20:39
von Castor
cweg hat geschrieben:Und bei dem was ich schon gelesen habe und aus eigener Erfahrung, die auch gerade mal ca 7000 Auslösungen alt ist, sind 2/10 gelungenen Bildern völlig i.O.
Nicht umsonst gibt es große Speicherkarten. Vor Ort lösche ich nur die offensichtlich verhauenen. Ich sortiere dann zuhause in Ruhe aus, freue mich allzu oft, auf ein Bild welches mir als besonders gelungen in Erinnerung war und bin dann völlig enttäuscht, weil es denn doch unscharf ist. Also gehe ich dann wieder üben, üben, üben :)
:) Freut mich dass ich nicht der einzige hier bin, der lernt :super:

Naja, ich lösche auch nur die offensichtlich verhauten Fotos vor Ort. Aber das sind bei solchen Serien doch recht viele. ::((

Na gut ich werde es also weiter probieren müssen. ;)

Also besteht wohl eher kein Zusammenhang zwischen AF und Auslöseverzögerung, und meinen teilweise verpatzten Fotos.

Ich versuchs halt weiter :)

Verfasst: Sa 17. Mär 2007, 22:52
von Schubi
Castor hat geschrieben: Also besteht wohl eher kein Zusammenhang zwischen AF und Auslöseverzögerung, und meinen teilweise verpatzten Fotos.
Natürlich besteht da ein Zusammenhang! Der AF einer D2* ist wesentlich schneller und präziser, inbesondere mit entsprechenden Profilinsen, als der AF deiner D80.
Aber er ist natürlich kein Wundermittel. Auch mit einer D2* und lichtstarken AFS-Objektiven wirst du noch Ausschuß produzieren. Die Anzahl der gelungenen Aufnahmen dürfte aber auf jeden Fall ansteigen. ;)

Verfasst: So 18. Mär 2007, 14:07
von alexk
Ich bin mit meinen AF Ergebnissen ebenfall noch nicht zufrieden. Von der Unihockey WM habe ich noch etwas in Erinnerung, was ich relativ grundsätzlich finde.

Es kommt stark auf den Kontrast an, den das Objekt der Begierde dem AF Sensor bietet. Vor allem der Unterschied zwischen diesem Kontrast und dem Kontrast des Hintergrundes. Beim Unihockey boten die Zuschauermengen im Hintergrund und die Stahlträgerkonstruktion der Halle anscheinend einen besseren Kontrast für den AF als die Spieler selbst. Trotz dass ich mich sehr konzentriert habe das mittlere AF Feld (fest eingestellt AF-C) auf dem Spieler zu positionieren, waren praktisch alle Bilder auf den Hintergrund fokusiert. das mittlere AF Feld (welches bei der D70 noch etwas größer sein soll als die Markierung im Sucher) wurde meist nich völlig vom Spieler ausgefüllt. Deswegen konnte es den Hintergrund immer noch mit "sehen". Ich nehme mal an, dass dem AF dieser Hintergrund einfach besser gefallen hat, weil er mehr Kontrast bot. Man kann sich selber halt schlecht vorstellen, warum der AF den Hintergrund nehmen soll, aber der kennt den Unterschied ja nicht.

Bild

Die Lösung dieses Dilemmas bestand darin einfach den unteren AF Sensor zu nehmen, der als Hintergrund immer nur das Spielfeld gesehen hat, welches einfarbig und von gleichmäßiger Helligkeit war. Für diesen Sensor war ein Hockey Schläger immer das Kontrastreichste was es gab. Ab diesen Zeitpunkt saßen alle Aufnahmen. Ich konnte zwar nicht auf die Gesichter scharfstellen, aber immerhin überhaut mal einen Spieler schärfer bekommen als den Hintergrund.

Bild

VG
Alex

Verfasst: So 18. Mär 2007, 16:25
von Castor
@alexk

Sind echt tolle Bilder !!!

Danke auch für den Tipp. Da könnte etwas wahres dran sein.

Nachdem mir das Thema natürlich auch keine Ruhe gelassen hat, habe ich es heute wieder versucht. Diesmal mit anderen Kameraeinstellungen. Ich bin da ein bissl hartnäckig. :bgrin:

Und zwar alles wie bisher AF-C höhere ISO Zahl um die Bel. Zeit zu verkürzen (hab ein schwaches AF-S Objektiv) kleinste Blende usw. nur habe ich diesmal das Messfeld vergrössert, und bin bei der Messfeldsteuerung auf dynamisch gegangen. Ich dachte immer das funktioniert nicht ordentlich, und darum hab ich es bisher immer gelassen.

Heute hat es geklappt !!!!

Mein Hund musste wiedermal herhalten und ich hab in einer Serie von Bildern in denen er auf mich zugelaufen ist, von 12 Fotos 10 scharf gehabt !!! Zwar war die Bel. Zeit wegen der miesen Lichtverhältnisse viel zu lange (1/250; f5,6; ISO 1000; usw....) aber es hat lauter scharfe Fotos gegeben. Eben bis auf seine Pfoten, die zeigen wegen der hohen Geschwindigkeit leichte Bewegungsunschärfen. Aber das kann ein besseres Objektiv mit mehr Lichtstärke oder bessere Lichtverhältnisse sehr gut ausgleichen.

Freut mich dass es geklappt hat und ich die Lösung selbst gefunden habe ;)

Verfasst: So 18. Mär 2007, 17:25
von -max-
Timing ist das A und O. Da kann man nur üben, üben und nochmals üben. ;)