NikonPoint

Also ich habe meine liebe Mühe, ein 85 1.4 manuell zu fokussieren. Der Schärfebereich liegt gerne mal +/-10 cm davor oder dahinter, trotz Katzeye. Schon wenn man ein wenig schräg in den Sucher schaut, kann man falsch einstellen.

Ich frage mich jetzt, ob das an mit liegt (Knick in der Optik?), oder ob man da einfach an die Grenzen der Technik kommt.

Oder gibt es da noch Tricks......ausser abzublenden, natürlich?

Oder muss man dann auf Messsucher umsteigen?

Gruss

Stephan

Ich nutze die Mikroprismen, solange das Licht reicht.
Das klappt sehr verläßlich und auch bei "schräg verlaufender" Schärfeebene.
Bei Kerzenschein ist der AF immer im Vorteil, weil die optischen Einstellhilfen dann so dunkel sind, dass sie nicht mehr helfen.

Bei Kerzenschein ist der AF immer im Vorteil, weil die optischen Einstellhilfen dann so dunkel sind, dass sie nicht mehr helfen.

ja klar, aber was mach ich ohne AF? Ich habe da ein paar Linsen, da muss ich selbst ran ........ ich habe immerhin schon gemerkt, dass ich anscheinend ab und an schräg in den sucher schaue, das macht schon was aus ..........

Stephan_W hat geschrieben:Ich habe da ein paar Linsen, da muss ich selbst ran

Da hilft nur Herantasten. Wenn die optischen Fokussierhilfen ausfallen gibts nur noch den Fokusindikator, der aber sehr ungenau ist.

Stephan_W hat geschrieben:Ich frage mich jetzt, ob das an mit liegt (Knick in der Optik?), oder ob man da einfach an die Grenzen der Technik kommt.

Die Katzeye mißt wie der AF bei Blende 5,6. Damit ist die Einstellung für das Objektiv natürlich nicht optimal. Das wird teilweise durch das Noniussehen (unsere Fähigkeit den Versatz von Linien zu erkennen) wieder kompensiert, aber im Grunde ist die Katzeye mit Lichtriesen etwas überfordert.

Stephan_W hat geschrieben:Oder muss man dann auf Messsucher umsteigen?

Wenn, dann aber bitte Leica M. Die kompatiblen von Cosina haben eine wesentlich kleinere Meßbasis.

Grüße
Andreas

Das möchte ich jetzt gerne verstehen.

Die Katzeye mißt wie der AF bei Blende 5,6. Damit ist die Einstellung für das Objektiv natürlich nicht optimal

Also heisst das, dass man beim Fokussieren besser auf 5,6 stellen soll, um die Entfernung einzustellen (Anschliessend kann man ja wieder aufmachen)?

Und noch mal eine andere Frage, hilft das, wenn man z.B. eine Lesebrille nimmt? Beeinflusst das das Sucherbild (also besser gesagt das beurteilen des Sucherbilds?).

Meine Alternative derzeit ist mit einer kürzeren Brennweite zu fotografieren, also z.B. 50 statt 85 oder halt abzublenden, so dass man mindestens 60 cm Schärfentiefe hat. Aber beides ist eigentlich nicht ganz das was ich will.

Mit Leica-M liebäugle ich, aber selbst mit einem Minimalsatz von 2-3 Objektiven (von Zeiss) würde das seeeeeeehr teuer. Und ehrlich gesagt, ich habe mal probiert aus 2 m auf die Augen scharfzustellen, das ist auch mit einer Leica nicht so ganz einfach (war aber vielleicht auch weg. schlechtem Licht).

Stephan_W hat geschrieben:Also heisst das, dass man beim Fokussieren besser auf 5,6 stellen soll, um die Entfernung einzustellen (Anschliessend kann man ja wieder aufmachen)?

Nein, das macht keinen Unterschied, denn die automatische Fokussierung erfolgt immer bei Offenblende, d.h. bevor die Kamera kurz vor der Auslösung das Objektiv auf Arbeitsblende stellt.

Der Kommentar mit der Messung auf f 5,6 bezieht sich auf die Anordnung der AF-Sensoren im Kameragehäuse. Um mit einer möglichst großen Vielfalt an Wechselobjektiven klarzukommen, hat Nikon die Sensoren so angeordnet, dass sie nicht die maximale Öffnung des Objektiv ausnutzen, sondern eine Öffnung, die der Blende 5,6 entspricht. Das heißt, dass man alle Objektive bis zu einer Maximalöffnung von 5,6 (Offenblende) für den AF verwenden kann.

versuchs aml mit einem Winkelsucher DR6, da kannst du auf 2fache vergrößerung schalten.

yaggi hat geschrieben:versuchs aml mit einem Winkelsucher DR6, da kannst du auf 2fache vergrößerung schalten.

Dann siehst du bei einem Schnittbildindikator unscharfe Kanten, die sich auch nicht besser in Übereinstimmung bringen lassen als ohne Vergrößerung.

Früher gab es verschiedene Schnittbildscheiben zur Auswahl, die für verschiedene Lichtstärken ausgelegt waren. Das hatte schon seinen guten Grund. Die Katzeye ist für Blende 5,6 ausgelegt, vermutlich damit die vielen lichtschwachen Consumer-Zooms nicht die Einstellhilfen abdunkeln lassen. Damit ist die Genauigkeit bei einem 1,4er Objektiv nicht optimal, damit muß man eben leben.

Grüße
Andreas

naja, wieder was dazugelernt...

Ich denke ich werde das 85er gegen ein 50er umtauschen, so macht das jedenfalls wenig Sinn ....... zumal ja bei Portraits ja auch immer mit ein wenig Bewegung zu rechnen ist.......