Seite 2 von 2

Verfasst: Mi 11. Aug 2004, 12:47
von UweL
Hi,
Turbozwerg hat geschrieben:Ihr schreibt da immer von grösserer und kleinerer Blende, da kann ich mir ja was vorstellen, aber was ich auch aus dem Handbuch versuche zu verstehen ist wann wird die Blende grösser oder kleiner, auch die verflixte Tabelle bei Programm P verstehe ich nicht, könnt Ihr mir helfen.
wenn Du in die eine Richtung drehst, wird die Blendenzahl größer (der Lichteinfall dadurch geringer, weil die Blende dann mehr zu geht) und dadurch die Belichtungszeit länger.
In die andere Richtung ist es umgekehrt: Kleinere Blendenzahl führt zu kürzerer Belichtung.
Die Menge Licht, die den Sensor durch die Blende während der gesamten Belichtungszeit erreicht, bleibt beim Drehen am Rad quasi konstant... Du verstellst mit dem Rädchen nur gleichwertige Belichtungsmöglichkeiten (die dann aber auch Einfluß auf andere Faktoren wie z.B. Schärfentiefe haben - um mal das einfachste Beispiel zu nennen).
Was in welcher Richtung passiert siehst Du im Display - da steht ja sowohl die Blende(nzahl) als auch die Belichtungszeit.

Verfasst: Mi 11. Aug 2004, 12:57
von Blue Heron
hws hat geschrieben:
Blue Heron hat geschrieben:Wenn der Belichtungsmesser sich ausgeschaltet hat (per default nach 6 Sekunden).....
habe im Menü aus dem Grunde die Sucher-Anzeige auf 30 Minuten gestellt.
Das kostet aber viel Strom. Wenn der Belichtungsmesser sich ausgeschaltet hat, dann ist die Kamera so gut wie *ausgeschaltet* (braucht keinen Strom), außer, daß man sie mit dem Auslöser (und anderen Knöpfen) wieder aktivieren kann.

---------------
Auf Seite 78 in meinem Handbuch gibt es eine Tabelle, die die Steuerkurve der Programmautomatik zu erklären versucht. Für Anfänger ist das Ding aber eher verwirrend.

Blue

Verfasst: Mi 11. Aug 2004, 13:11
von Blue Heron
UweL hat geschrieben:Die Menge Licht, die den Sensor durch die Blende während der gesamten Belichtungszeit erreicht, bleibt beim Drehen am Rad quasi konstant...
Man stelle sich vor, daß die richtige Belichtung 1/60sec. bei Blende 5.6 sei.

Nun könnte man die Belichtungszeit auch halbieren (1/125sec. = weniger Licht) und die Blende dafür einen Schritt öffen (-> f4 = mehr Licht).
Die Lichtmenge bleibt dabei gleich.

Alle Zeit/Blende Kombinationen in folgender Liste liefern die gleiche Lichtmenge:

Code: Alles auswählen

1/500    f2
1/250    f2.8
1/125    f4
1/60     f5.6    <------ Programmautomatik
1/30     f8
1/15     f11
1/8      f16
Die Programmautomatik sucht sich eine Kombination aus und mit dem hinteren Rädchen kann man eine andere Kombination wählen.

Blue

Verfasst: Mi 11. Aug 2004, 13:14
von Turbozwerg
Also das mit grosser kleiner Belichtung habe ich nun verstanden, könnt ihr mir auch sagen wann ich was anwenden muss?

Verfasst: Mi 11. Aug 2004, 13:23
von nikkormatix
In Programmautomatik P sucht sich die Kamera die jeweilige Kombination von Verschlusszeit und Blende automatisch. Wie sich anhand der verschiedenen Programmkurven erkennen lässt, fließt in diese Kombination auch die jeweilige Objektivbrennweite ein: Bei längeren Brennweiten wählt die Kamera eine möglichst kurze Verschlusszeit, um Verwacklungs-/Bewegungsunschärfe zu vermeiden, bei kurzen Brennweiten favorisiert sie kleinere Blenden - also längere Verschlusszeiten -, um größere Schärfentiefe zu erreichen.

Ob man Programmautomatik überhaupt braucht bzw. mit ihr fotografieren sollte, ist eine alte Streitfrage, die jeder Fotograf für sich selbst beantworten muss. Sie hat wie jede andere Automatik ihre Vor- und Nachteile.

Gruß
Frank