BLAckthunDEr hat geschrieben:... Auf die Art bringt man Dynamik in ein statisches Objekt wie ein Gebäude hinein.
Ob ein Anstieg von links nach rechts eine Steigung und damit was Negatives ausdrückt und ein "Anstieg" von rechts nach links ein Gefälle und damit was Negatives? Weiß nicht...
Ganz allgemein versteht man in unserem Kulturkreis (wie auch immer der definiert ist) eine Linie von links unten nach rechts oben als "aufsteigend", von links oben nach rechts unten als "absteigend". Soweit zur Theorie.
In der fotografischen Praxis wird die Diagonale oft mit perspektivischer Tiefe in Verbindung gebracht, wie ja auch schon in Haralds Buch zu sehen ist.
Da ich sehr viel Architektur-Geschichten mache, und dies in Strassenzügen mit z.T. mittelalterlichen Charakter (sehr enge Gassen!) bietet sich eine "diagonal-perspektivische" Gestaltung geradezu an.
Beispiel 1, die Diagonale geradezu klassisch zentral-perspektivisch, wenn auch hier nicht gerade ein mittelalterliches Sujet zugrunde liegt...
Beispiel 2, weniger offensichtlich
Beispiel 3, mit Unterstützung durch Helligkeitsunterschiede
Beispiel 4, mit starker Perspektive, dramatischem Licht und Himmel
Natürlich alles SW... und ohne irgendwelche Filter...
Grundsätzlich bin ich aber der Ansicht, das Bildgestaltung in aller Regel mehr als nur ein Gestaltungs(grund)prinzip erfordert. Dies ist nur eine Möglichkeit.
Die Diagonalen habe ich nicht eingezeichnet, ich denke, das ist offensichtlich...
mfg
Alexis